Champions League
Maßstab des Spielerischen in der Fußballwelt
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| Mittwoch, 18. Oktober 2006Christian Eichler (FAZ) wertet das Spiel zwischen Chelsea und Barcelona als Markenzeichen der Champions League: „Die beiden führenden Fußballnationen haben in 76 Weltmeisterschaftsjahren ein einziges Mal gegeneinander gespielt: Brasilien gegen Deutschland, Finale 2002. Die beiden führenden Fußballklubs tun es binnen nicht mal zwei Jahren zum fünften Mal – und in zwei Wochen gleich noch einmal. Chelsea gegen Barcelona, das ist ein Beweis für den Erfolg der Champions League. Hier muß der Kunde auf den Vergleich der größten Künstler nicht vier Jahre warten, hier bekommt er ihn im Wochenrhythmus. Diesen Mittwoch werden sich zehn der dreißig Spieler gegenüberstehen, aus denen der ‚Weltfußballer des Jahres 2006′ gewählt wird; und sechzehn der fünfzig von der Auswahlliste zu ‚Europas Fußballer des Jahres‘. Es sind damit exakt so viele Top-Stars wie im WM-Endspiel 2006 – nur besser eingespielt. Keine WM-Partie 2006 kam von der Qualität etwa an den 4:2-Sieg von Chelsea gegen Barça im März 2005 heran. Die WM bleibt Maßstab dessen, was Fußball emotional erreichen kann. Für das, was er spielerisch schafft, ist es längst die Champions League.“
Neue Mitte
Frank Heike (FAZ) setzt in die neuformierte Innenverteidigung Werder Bremens große Hoffnung: „Naldo und Mertesacker, die beiden stehen in Bremen für die Hoffnung, an die stabilen Zeiten von Valérien Ismael und Mladen Krstajic im Meister- und Pokalsiegerjahr 2004 anzuknüpfen. Natürlich hat Werder auch ohne sie Erfolge erreicht und sich zweimal für die kontinentale Meisterklasse qualifiziert. Doch ist die Defensive immer der entscheidende Stolperstein gewesen auf dem Weg zum nächsten Meistertitel und europäischer Größe. Förderlich ist sicher, daß sich die beiden Riesen gut verstehen und ähnliche Charakterzüge haben: Ruhe, Ausgeglichenheit und beim Fußball eine Abgeklärtheit, die angeboren sein muß.“ Heike malt sich aus: „Die neue Mitte mißt 396 Zentimeter. Übereinander gestellt könnte der obere der beiden mit den Fingerspitzen den Fünfmeterturm im frisch renovierten Werder-Bad neben dem Weserstadion streicheln.“
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