Bundesliga
Der Fußball-Standort Leverkusen verliert an Bedeutung
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| Donnerstag, 19. Oktober 2006Gregor Derichs (FAZ) ordnet die Unbeständigkeit Bayer Leverkusens, sichtbar geworden durch das 0:3 in Stuttgart, der Vereinsmentalität zu: „Aufrufe an die richtige Berufseinstellung der Profis haben in Leverkusen eine lange Tradition. Die Launenhaftigkeit hat sich als Markenzeichen von Bayer 04 etabliert. Regelmäßig sackt die Mannschaft entweder in einzelnen Spielen oder in ganzen Serien unterhalb der Grenze dessen, was Fans und Vereinsführung noch zuzumuten ist. In dieser Saison steht die Bayer Fußball GmbH bislang wieder für chronische Instabilität.“ Derichs macht zudem eine allgemeine Leverkusener Wertminderung aus: „Mit der Etablierung im Mittelmaß mit gelegentlichen Ausschlägen nach oben geht das Interesse von Sponsoren verloren. Partner wie O2 oder Samsung haben ihre Kooperation mit Bayer bereits beendet, Hauptsponsor RWE plant den Rückzug zum Saisonende. Das Stadion, einst als Schmuckkästchen bezeichnet, ist inzwischen in die Jahre gekommen. Nach der Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes, demnächst nur noch Stadien mit einer Kapazität von 40.000 und mehr Zuschauern zu berücksichtigen, wird Bayer kein Gastgeber mehr für Länderspiele sein. Der Fußball-Standort Leverkusen verliert an Bedeutung.“