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Der prominenteste Vertreter einer verlorenen Generation
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| Mittwoch, 13. Dezember 2006Stefan Hermanns (Tsp) blickt zum (baldigen) Abschied auf Mehmet Scholls Karriere zurück: „Scholls Karriere ist weitgehend im Konjunktiv verlaufen. Scholl ist acht Mal Meister geworden, so oft wie kein anderer Fußballer in Deutschland, er hat die Champions League gewonnen und war Europameister. Einerseits. Andererseits hat Scholl nie an einer Weltmeisterschaft teilgenommen, nur 36 Länderspiele bestritten, was gemessen an seinem Talent eine geradezu lächerliche Zahl ist. Beim ersten war er fast 25, und allein das zeigt, wie sehr Scholl aus der Zeit gefallen ist. Mehmet Scholl ist mit seinem Lebenslauf der prominenteste Vertreter einer verlorenen Generation, die bereits früh desillusioniert wurde. Michael Sternkopf zählt zu ihr, Karlheinz Pflipsen, Marco Haber, Christian Nerlinger, wohl auch Dietmar Hamann und Christian Ziege. Es sind die um 1970 Geborenen, die Anfang der Neunziger zu jung waren für die letzte Blüte des deutschen Fußballs – und 2006 zu alt für die Revolutionstruppen des Jürgen Klinsmann. Scholl war von allen der Begabteste. Ein Trost ist das nicht.“
SZ: Der Hakenschläger geht
Mehmet für Deutschland