Bundesliga
Trutzburg gegen all das Neue
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| Dienstag, 27. März 2007Markus Lotter verfaßt im Monatsmagazin Rund kritische Thesen über die Vereinspolitik Bayern Münchens: „Angst muß die Anhängerschar haben, weil ihr geliebter Verein momentan zögert und zaudert, und das an einem Punkt, an dem es sich zu entscheiden gilt: Bleiben wir uns konsequent treu, oder öffnen wir uns den Entwicklungen der Fußballmoderne? (…) Die für ihr perspektivisches Handeln gefeierten Klubs wie Werder Bremen und Olympique Lyon, aber auch die schwindelerregend reichen Klubs in Europa üben unglaublich viel Druck auf die Münchner aus. Die müssen sich für ihre Transferpolitik verantworten, sich den Vorwurf gefallen lassen, viele Jahre lang an überholten Trainingsmethoden festgehalten zu haben, und werden mittlerweile angeklagt, weil sie Eigenkapital horten. Gern führen sie dann zu ihrer Verteidigung die sieben Meistertitel in den vergangenen Jahren oder den Gewinn der Champions League 2001 an. Einen Plan für die Gestaltung der Zukunft haben sie bisher nicht vorgelegt. Für die Kritiker der Bayern, zu denen mittlerweile sogar Leute aus den eigenen Reihen wie Unternehmensberater und Verwaltungsbeirat Roland Berger oder Aufsichtsrat Herbert Henzler zählen, steht fest: Der öffentlichste Spitzenverein Europas läuft Gefahr, den Anschluß zu verlieren, weil er sich einfach nicht öffnen will. Henzler dringt auf die Verpflichtung eines Weltstars, Berger wünscht sich einen ‚Innovator à la Klinsmann‘. In der Tat kommt der FCB momentan noch wie eine Trutzburg gegen all das Neue in der Welt des Fußballs daher. Wirkt behäbig, in alten Verhaltensmustern verfangen, während vor allem die internationale Konkurrenz dynamisch agiert.“
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