Unterhaus
Unvernebelte Sinne
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| Donnerstag, 26. April 2007So gut wie aufgestiegen – Claudio Catuogno (SZ) führt den Erfolg des Karlsruher SC auf die nüchterne Arbeit des Managers und Trainers zurück: „Neun Jahre sind eine lange Zeit, der KSC von heute hat im Vergleich zu dem des Jahres 1998 ein völlig neues Gesicht: neue Führung, neues Management, sogar eine neue Satzung haben sie sich gegeben. Wer einen so radikalen Schnitt vollzieht, hat häufig gute Gründe, die eigene Geschichte als Mahnung zu begreifen – auf daß eine kurzfristige Euphorie nicht noch einmal die Sinne vernebele. So wie in den Neunzigern, als sie unter Langzeitcoach Winnie Schäfer erst den FC Valencia 7:0 aus dem Wildpark fegten und dann teuer den Kader verstärkten, um als KSC 2000 für Furore zu sorgen. Im Jahr 2000, Ironie der Geschichte, ist der KSC dann in die Dritte Liga abgestiegen. Rolf Dohmen vermittelt nun ein anderes Bild von der Zukunft. Bereits klar definiert – aber bescheiden. Unter Dohmen ist in Karlsruhe ein besonnener Stil eingekehrt, und da paßt es, daß auch Edmund Becker das exakte Gegenteil eines Phantasten ist. Sein halbes Leben lang ist er schon beim KSC angestellt, aber erst die neuen Herren erkannten seine Qualitäten auf höchster sportlicher Ebene.“
Tsp: Der Karlsruher SC ist faktisch aufgestiegen und hat seine alte Großmannssucht durch Bescheidenheit ersetzt