Bundesliga
Signal nach außen und nach innen
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| Donnerstag, 10. Mai 2007Torsten Frings bleibt in Bremen, die Presse bescheinigt Werder neue Stärke / Uli Hoeneß und die Operation Fernglas
Andreas Lesch (Berliner Zeitung) staunt: „Die Personalie Frings ist in der Liga der Coup der Woche. Sie kann den Bremern helfen, den Titelkampf gegen Schalke 04 und den VfB Stuttgart doch noch zu gewinnen. Wichtiger aber ist sie als Signal, das in die Zukunft weist: Der SV Werder hat eine neue Entwicklungsstufe erreicht. Er ist nicht mehr nur ein Ausbildungsverein; er ist gewachsen und hat sich an der nationalen Spitze etabliert; er ist zäh geworden und kann sich wehren; er kann seinen prominentesten Spielern mittlerweile so viel Geld und eine so gute sportliche Perspektive bieten, daß sie sogar attraktive internationale Angebote ablehnen.“
Patrick Krull (Welt) fügt hinzu: „Extrem begabte Spieler wie Diego oder Naldo brauchen nicht fürchten, in der nächsten Saison ihre Fertigkeiten in einem Team zu vergeuden, dessen sportliche Entwicklung wegen eines gewaltigen Personalwechsels ins Stocken geraten könnte. Frings, einer der Besten der Welt im defensiven Mittelfeld, hat ihnen Argumente zum Bleiben geliefert. (…) Die Schwergewichte der Branche wie Bayern oder Juventus haben es nicht mehr mit einem Fliegengewicht zu tun. Die Bremer können sich mit einer Schlagkraft verteidigen, die vor zwei bis drei Jahren kaum möglich gewesen wäre.“
Frank Hellmann (FR) warnt angesichts der Gehaltserhöhung für Frings vor einer Kettenreaktion: „Wieder einmal hat Frings die Marktgesetze gnadenlos zu seinen Gunsten ausgereizt – wie schon bei seinem Wechsel zu Borussia Dortmund (2002) und später dem zu Bayern München (2004). (…) Der nun von der Werder-Geschäftsführung bejubelte Millionen-Kontrakt könnte auch ein Signal sein, das den Klub noch teuer zu stehen kommt. Und zwar dann, wenn sich Tim Wiese, Tim Borowski, Christian Schulz oder Daniel Jensen ebenfalls nur unter kräftiger Anhebung ihrer Bezüge bereiterklären, ihre 2008 auslaufenden Verträge zu verlängern.“
Tsp: Torsten Frings verlängert seinen Vertrag bei Werder Bremen bis 2011 – auch weil seine Ehefrau das so will
Wir sind, wir sind, wir sind
Roland Zorn (FAZ) beobachtet die Bayern beim Sich-Strecken: „Deutschland mag seinen jüngsten Superstar in Offenbach gefunden haben, die Bayern richten ihr Fernrohr auf Italien (Luca Toni) oder Holland (Wesley Sneijder) und schauen auch mal in Bremen (Miroslav Klose) vorbei – rein informell, versteht sich. Hauptsache, alle verstehen die Botschaft: Wir sind die Bayern, wir sind in der Bundesliga auch dann die Größten, wenn die anderen aus Versehen mal die Schale hochhalten, wir sind die einzigen, die international hochgeschätzt werden.“
Welt: Uli Hoeneß bricht wieder große Brocken
SZ: Operation Fernglas
SZ: Die Bayern-Fan-Gruppe Schickeria nimmt Stellung zu Übergriffen einiger Mitglieder, bei denen eine Frau schwer am Auge verletzt wurde; eigentlich schwören Ultra-Gruppen der Gewalt ab – dennoch ist die Staatsmacht ihr größter Feind
SZ: Bochum muß wieder mal seine besten Spieler ziehen lassen
Welt: VfL Wolfsburg – es läuft nicht und läuft nicht und läuft nicht
BLZ: Der Begriff des Ostfußballs ist nicht mehr zeitgemäß
FR: Ein Klub aus Ghana kämpft vor dem Sportgerichtshof CAS um seinen Anteil an einem alten Bundesliga-Leihgeschäft mit Lawrence Aidoo