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Bundesliga

Den Bayern um Jahre voraus

Oliver Fritsch | Freitag, 11. Mai 2007 Kommentare deaktiviert für Den Bayern um Jahre voraus

Torsten Frings und Miroslav Klose wollen auch künftig in Bremen spielen – Malte Oberschelp (rund-magazin.de) erörtert salopp Für und Wider: „Die Kombination aus Perspektive und ahysterischem Umfeld kommt besonders den zarter besaiteten Vertretern unter den Kickern zupaß. Frings ist bei den Bayern seinerzeit nicht zurecht gekommen, und trotz seiner Möchtegernmutation zum Motorradrocker kann man ihn sich im edlen Rampenlicht Juves auch nicht recht vorstellen. Oder hätten die Bremer ihn für ordentlich Asche doch verkaufen sollen? Zuletzt gingen seine betont markigen Spielfeldrandkommentare doch arg auf die Nerven, ganz zu schweigen vom ständigen Schwanzvergleich mit dem bescheidenen Diego. Auch Kloses wirkt außerhalb seines Bremer Biotops in etwa so überzeugend wie der Regierungschef der Färöer Inseln auf dem G8-Gipfel. Auch wenn seine Entscheidung Rätsel aufgibt. So freudlos klang Kloses Bekenntnis zu Werder, daß schnell der Verdacht auf ein PR-Manöver aufkam. Der Deal: Werder hat Ruhe im Saisonfinale, dann wird nach einer Schamfrist weiterverhandelt. Andererseits: Was will Klose bei einem Uefa-Cup-Teilnehmer? Doch selbst wenn der WM-Torschützenkönig geht – Allofs und Schaaf ist zuzutrauen, daß sie längst den Nachfolger an der Angel haben. Nicht etwa den besten Stürmer eines Konkurrenten, sondern einen Mann den kaum einer kennt. Und der gleich einschlägt. Denn was die Transferpolitik angeht, hat Bremen die Bayern nicht etwa eingeholt, sondern ist ihnen Jahre voraus.“

Zieh bloß dat Trikot aus in mein Garten!

Oskar Beck (Stuttgarter Zeitung) plaudert in Vorfreude auf das Derby zwischen Dortmund und Schalke aus dem Nähkästchen: „Vielen beim Nochspitzenreiter vergeht jetzt schon das Lachen, wie jenem Schalker Fan, von dem erzählt wird, er sei dieser Tage gemütlich unter dem Sonnenschirm beim Kaffee gesessen, als sich plötzlich eine Wespe auf seinem Zwetschgenkuchen niederließ – sodaß ihm nur noch der fuchsteufelswilde Schreikrampf blieb: ‚Zieh bloß dat Trikot aus in mein Garten!‘ Was für einen Stier Rot ist, ist für die Schalker Schwarz-Gelb. (…) Seit Tagen hat man den Eindruck, daß es um die Weltherrschaft geht, so frontal prallen die Ideologien zusammen. Jede Blähung aus beiden Lagern wird live, in Farbe und voller Länge übertragen, bis hin zum Fingernägelkauen der Fans. Wie die Blutgrätsche von hinten gehören die Rituale der Rivalität zum Fußball an der Ruhr, wo der Fan mit dem Bauch denkt und in Kategorien wie Königsblau und Schwarz-Gelb – das ist so ähnlich wie Badisch und Unsymbadisch, um kurz abzuschweifen zum tapfersten Schalker Verfolger, dem VfB, der schon jetzt zittert vor der neuen Saison, wenn der KSC ihn endlich wieder zum baden-württembergischen Derby fordert. (…) ‚An Gott kommt keiner vorbei, außer Libuda‘ – diesen Bibelspruch haben die Schalker früher begeistert an ihre Hauswände gepinselt, doch als sich ihr legendärer Dribbelkönig dann zur anderen Feldpostnummer nach Dortmund verdribbelte, brüllten sie ‚Judas!‘ hinter ihm her, bis sich der verängstigte Stan nicht mehr aus dem Haus getraut und immer erst unter das Bett geschaut hat, ehe er abends das Licht ausknipste.“

FAZ-Interview mit Ralf Rangnick über seine Arbeit in Hoffenheim und den Aufstieg

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