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Neuer Big Player?

Oliver Fritsch | Freitag, 31. August 2007 Kommentare deaktiviert für Neuer Big Player?

Christoph Biermann (Spiegel Online) stöhnt, dass Hoffenheim durch seine Millionen-Transfers den falschen Vorbildern nacheifert: „Keiner der drei neuen Spieler ist älter als 22 Jahre. Das bedeutet, dass sie noch weiter ausgebildet werden müssen, dadurch aber auch wertvoller werden. Weil jedoch keiner von ihnen den deutschen Fußball kennt, und der Eduardo nicht einmal Europa, wird das Trio die Hoffenheimer nicht automatisch zu einem Favoriten auf den Aufstieg machen, wie viele jetzt schon meinen. Innerhalb weniger Tage ist jedoch klar geworden, wozu Hopps Club in der Lage ist. Hoffenheim ist nicht mehr der Ort (oder war es nie) für ein kuscheliges Experiment zur Neuerfindung des Fußballs, sondern hat nun gezeigt, aus dem Stand ein Big Player werden zu können. Das nun eingeleitete Turbowachstum wird etwaige Sympathien dämpfen. Zuvor konnte man vielleicht noch das Gefühl haben, dass Hoffenheim vielleicht ein SC Freiburg mit anderen Mitteln wäre, doch nun erscheint es eher wie ein weiterer VfL Wolfsburg oder Bayer Leverkusen. Und der Bedarf danach ist doch schon gedeckt.“

Aufgehübscht

Stefan Hermanns (Tagesspiegel) beäugt die TSG Hoffenheim, die für einen weiteren Ausländer Millionen auf dem Transfermarkt ausgegeben hat: „Vor gar nicht allzu langer Zeit war die TSG Hoffenheim das vielleicht spannendste Projekt im deutschen Fußball. Der Verein wollte den Beweis erbringen, dass Erfolg nicht von Zufällen abhängt, sondern einem Plan gehorcht. (…) Die TSG versucht geradezu verzweifelt, sich ein bisschen aufzuhübschen. Dazu passt auch, dass sie in diesem Sommer ihr Gründungsjahr 1899 in den Vereinsnamen aufgenommen hat – als Ausweis ihrer langen Tradition. Den Rest der Fußballwelt hat die TSG bisher trotzdem ziemlich gleichgültig gelassen. Das wird sich nun ändern. Das ehemalige Projekt wird zum ersten Mal so etwas wie Emotionen auslösen – bei ihren Gegnern wird es vornehmlich Neid und Verachtung sein. Aber vielleicht gehört auch das zum Plan.“

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