Unterhaus
Erst am Anfang des Weges
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| Mittwoch, 5. September 2007Das Experiment Hoffenheim findet Sympathien in der Presse; die 2:3-Niederlage in Freiburg erntet, den hohen Investitionen des Klubs zum Trotz, keinen Hohn
2:3 in Freiburg – Peter Heß (FAZ) über den Härtetest Zweite Liga für das Experiment Hoffenheim: „Mit Wahnsinn und Kaufsucht haben die Investitionen nichts zu tun: Die drei Talente sind zwischen 20 und 22 Jahre alt, sind durch langjährige Verträge an die TSG 1899 gebunden und geben jeden Anlass zur Hoffnung, dass sie ihren Wert noch steigern. Bei ihrer Deutschland-Premiere ließen alle drei ihr großes Potential aufblitzen. (…) Mit geballtem individuellem Talent allein ist es nicht getan. Die Zweite Liga geht bisweilen herzlos mit Begabten um. Eine Einheit muss auf dem Platz stehen, die Räume besetzt und verteidigt, die füreinander Lücken schließt, Bälle schleppt und erobert. Dass dies alles noch nicht reibungslos funktionierte, muss niemanden wundern oder beunruhigen. Diese Mannschaft ist jung, und ihr wird alle Zeit zur Entwicklung gegeben. Von der Führungsriege sowieso, und Druck von außen existiert anders als in Medienstädten wie München oder Hamburg oder Berlin in Hoffenheim auch nicht. Aber dennoch besteht die Gefahr des Scheiterns. Denn der Kader ist ungleichmäßig besetzt. Hier die Talente, die langfristig zur Bundesligareife herangeführt werden, dort der Rest, dessen Auftrag auf die Zweite Liga beschränkt bleiben wird und der sich als Staffage verstehen könnte. Hoffenheim im Spannungsfeld zwischen heute und morgen, zwischen Zweitliga-Alltag und Zukunftsvisionen. Zum Glück ist genug Geld für Reparaturen möglicher Risse vorhanden.“ Tobias Schächter (Berliner Zeitung) fügt an: „Im langfristigen Businessplan gibt es Reserven, über die der Trainer verfügen kann. Die TSG Hoffenheim steht erst am Anfang ihres Weges.“