Unterhaus
Augen öffnen
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| Mittwoch, 26. September 2007Bernd Breuer (FAZ) rät dem 1. FC Kaiserslautern, sich dringend seiner Zweitklassigkeit zu besinnen: „Die besseren Zeiten am Betzenberg liegen lange zurück. 1998 wurde der FCK sensationell als Aufsteiger Deutscher Meister. Seitdem geht es bergab. Kapitale Fehler ehemaliger Vorständler und Trainer brachten die Institution des südwestdeutschen Fußballs in Schieflage. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Jürgen Friedrich kaufte zum Beispiel ein (unter anderen Youri Djorkaeff oder Mario Basler), was die Kasse hergab. Nachfolger René C. Jäggi wählte – zwangsläufig – den umgekehrten Weg und sanierte den finanziell angeschlagenen Klub auf Kosten des Stadions und der Qualität der Mannschaft, die 2006 schließlich die Bundesliga verspielte. Nur noch zweitklassig zu sein, das haben sie bis heute nicht angenommen auf dem Betzenberg. So leistet man sich einen kostspieligen Verwaltungsapparat, der inklusive Stadionmiete (3,2 Millionen Euro) mit 14,5 Millionen Euro fast doppelt so hoch ist wie der Lizenzspieleretat (8 Millionen). Oder einen zweiten Co-Trainer. Wofür? Ebenso die Position eines Sportmanagers für Sport-Organisation und Administration – die haben nicht viele andere Klubs besetzt. Auch nach der Ära Jäggi sind rund um das Fritz-Walter-Stadion Fehler über Fehler gemacht worden. (…) Dem FCK fehlen Qualität, Erfahrung, Konstanz. Wer seit dem Jahr 2000 81 neue Spieler verpflichtet und sich von 100 Profis wieder getrennt hat, darf sich nicht wundern, dass sich nichts entwickelt. Die Krise in Kaiserslautern ist nur dann zu meistern, wenn sie sich auf dem Betzenberg nicht länger etwas vormachen, offenen Auges wahrnehmen, was die Stunde geschlagen hat.“