Deutsche Elf
Verstoß gegen die Ethik eines deutschen Nationalspielers
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| Donnerstag, 25. Oktober 2007Die Presse rät Jens Lehmann, den Mund zu halten
Peter Heß (FAZ) verteidigt Arsène Wenger gegen die Angriffe von Jens Lehmann: „Wenger ist – objektiv gesehen – überhaupt nichts vorzuwerfen. Dem Elsässer geht der Erfolg über Emotionen. Und weil das so ist, reagiert er immer gelassen auf alle Anwürfe Lehmanns: ‚Natürlich hat Jens eine Zukunft bei Arsenal.‘ Aber dessen Zukunft dürfte zeitlich eng begrenzt sein. Im November wird Lehmann 38 Jahre alt, und im Sommer läuft sein Vertrag aus. Wie bei allen Arsenal-Profis über 30 war der Kontrakt des Deutschen nur für zwölf Monate verlängert worden. Wenger achtet sehr darauf, Spieler nicht über ihren sportlichen Zenit hinaus an seinen Klub zu binden. Das haben in jüngster Vergangenheit Viera, Ljungberg, Pires und auch Henry erfahren. Für Wenger, seit elf Jahren bei Arsenal, ist die Personalie Lehmann keine allzu wichtige. Über kurz oder ganz kurz wird der Deutsche das Arsenal-Tor sowieso verlassen. Eine Trennung in der Winterpause wäre die logischste und für alle Seiten vernünftigste Lösung. Und vernünftigen Lösungen standen Wenger und Lehmann schon immer aufgeschlossen gegenüber.“
Jan Christian Müller (FR) erinnert Lehmann, der sich abfällig über seinen Konkurrenten Almunia geäußert hat, an die Ethik eines Sportsmanns und Nationalspielers: „Mit dieser Aussage verstieß Lehmann auch gegen die Vorgaben eines erst kürzlich von Manager Oliver Bierhoff an jeden potenziellen deutschen EM-Teilnehmer verteilten DFB-Handbuchs mit eindeutigen Regeln zum Benehmen in der Öffentlichkeit. Zudem hatte Bundestrainer Joachim Löw zuvor unmissverständlich deutlich gemacht, dass er öffentliche Kritik der Profis untereinander nicht dulde. Löw hatte damit entsprechende Hinweise von Werder Bremens Torwart Tim Wiese scharf gekontert, der sich in Interviews mit seinen Konkurrenten verglichen hatte, ohne dabei aber auch nur annähernd ähnlich ausfallend zu werden wie nun Lehmann gegen Almunia. Man darf gespannt sein, ob der DFB bei seiner Nummer 1 die gleiche Messlatte anlegt wie bei Wiese.“
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