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Internationaler Fußball

Glaube daran, eine große Fußballnation zu sein

Oliver Fritsch | Donnerstag, 15. November 2007 Kommentare deaktiviert für Glaube daran, eine große Fußballnation zu sein

Zwei kleine Schritte von der EM-Qualifikation entfernt – Johannes Aumüller (SZ) legt dar, welche Geister Guus Hiddink in Russland geweckt hat: „Wenn die russische Opposition vor den Präsidentschaftswahlen doch noch eine personelle Alternative zum Putin-Lager aufstellen will, sollte sie sich vielleicht ganz besondere Maßnahmen ausdenken – zum Beispiel die Blitz-Einbürgerung eines Holländers. Denn in Russland kann es an Popularität derzeit höchstens einer mit Putin aufnehmen: Guus Hiddink, seit August 2006 Trainer der Nationalmannschaft. Dass die Sbornaja nach dem 2:1 gegen England und vor den entscheidenden Spielen in Israel und Andorra die EM-Qualifikation selbst in der Hand hat, verhilft Hiddink bei den Fans zu großem Ansehen. Als im Oktober der Holländer und der russische Fußballverband die Zusammenarbeit bis 2010 verlängerten, kursierte folgender Scherz: ‚Hiddink ist etwas gelungen, was selbst Putin noch nicht geschafft hat. Er hat schon verlängert.’ (…) Vor dem Spiel in Israel loben die Funktionäre nicht nur, sondern formulieren schon höhere Aufgaben. Als müsste es ja fast zwangsläufig so sein, dass ein so erfolgreicher Trainer wie Hiddink, der doch den Fußball-‚Zwerg’ Südkorea ins WM-Halbfinale und die noch kleineren Australier ins WM-Achtelfinale führte, mit der traditionsreichen Sbornaja Erfolg hat. Verbandspräsident Wladimir Mutko fabulierte schon etwas von der Finalteilnahme als Ziel. Der Glaube daran, eine große Fußballnation zu sein, ist in Russland nicht erloschen. Und Hiddink ist im Moment das passende Sahnehäubchen.“

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