Champions League
Nächstes Jahr aber richtig
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| Donnerstag, 29. November 2007Die Presse stellt nach dem 3:2 über die Glasgow Rangers die Ehre des Deutschen Meisters VfB Stuttgart wieder her
Oliver Trust (FAZ) sieht die VfB-Familie zusammenrücken: „Manche Geste erinnerte an Bilder aus dem vergangenen Mai, als ganz Stuttgart zur Partymeile wurde und über 200.000 die Straßen füllten, um die Deutsche Fußballmeisterschaft zu feiern. Die gesamte Mannschaft lief wie zum Triumphzug versammelt eine Ehrenrunde auf der Laufbahn, die lange dauerte. Man nahm sich Zeit zu genießen und zu vergessen. Die Freude hat ihre Gründe. Nachvollziehbar sind sie gleichermaßen alle. Man kein internationales Fußballschwergewicht ins Wanken gebracht, sondern eine eher durchschnittliche Mannschaft besiegt. Aber es war eben der erste Sieg des VfB überhaupt, der als Schlusspunkt hinter einer schmerzlichen Negativserie stand und dafür sorgte, dass der deutsche Titelträger auf der großen Bühne der Champions League nicht völlig zum Gespött wurde. Es gibt Siege, und es gibt Siege wie den über Glasgow, dem eine besondere Bedeutung in der subjektiven Betrachtung der Stuttgarter zukommt. Etwa wie der Erfolg in der Bundesliga über Bayern München, der mehr als drei Punkte und das branchenübliche Selbstvertrauen brachte. (…) So ‚wirkungslos’ dieser Erfolg in der Endabrechnung der Gruppe E auch sein mag, für die Stuttgarter hatte er eine um ein Vielfaches höhere Bedeutung.“
Bernd Dörries (SZ) rehabilitiert den VfB: „Er spielt wieder so, dass man ihn als Meister bezeichnen darf, ohne dass jemand lacht. Einmal noch Barcelona, dann ist die Champions League vorbei, aber Thomas Hitzlsperger hat schon mal angekündigt, dass der VfB nächstes Jahr auf jeden Fall wieder international mitspielen wolle. Dann aber richtig.“ Elke Rutschmann (Financial Times Deutschland) resümiert die verunglückte Stuttgarter Champions-League-Saison: „Der VfB Stuttgart ist mit seinem anspruchsvollen Qualitätsfußall mehr als andere Klubs darauf angewiesen, seine beste Elf aufbieten zu können, weil nur diese die Vorgaben von Armin Veh umsetzen kann. Und dies war in den entscheidenden Momenten in der Königsklasse nicht möglich, weil zahlreiche Spieler verletzt waren, Leistungsträger in ein Loch fielen und die Zugänge keine Bindung zum verunsicherten Gefüge gefunden hatten. Ein frühes Gegentor reichte in der Bundesliga und auf internationalem Parkett, um den Willen des jungen Teams zu brechen. (…) Den Makel des schlechtesten deutschen Teilnehmers in der Champions League ist der VfB zumindest los. Der haftet noch immer dem Lieblingsrivalen aus München an: 2003 schaffte der FC Bayern gerade einmal zwei Zähler.“
bildblog: Vergebliche Rekordjagd (ein drei Wochen alter Link)
Na also, geht doch!
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