Deutsche Elf
Autos, Bier und Losglück
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| Montag, 3. Dezember 2007Die EM-Gruppen stehen fest – Katrin Weber-Klüver (Financial Times Deutschland) schmunzelt über das Los der Deutschen: „Im Vergleich zum Schicksal Rumäniens (weiland vulgo: Todesgruppe, heute: Hammergruppe), hat Deutschland eine Kurgruppe abbekommen. Da strahlten sie wie Honigkuchenpferde um die Wette, der Jogi, der Hansi und der Olli, als ihnen die Schonkost zugelost wurde. Österreich, 91. der Weltrangliste, da wird keiner mehr narrisch. Gegen Polen packt man halt noch mal Odonkor aus. Und Kroatien bekommt das schlimmste Kompliment der Fußballwelt verpasst: Geheimfavorit. Wäre das erledigt.“ Stefan Hermanns (Tagesspiegel) schreibt: „Wenn man den Rest Europas fragen würde, was ihnen zu Deutschland einfalle, würde die Antwort im Moment vermutlich lauten: Autos, Bier und Losglück.“
Roland Zorn (FAZ) hingegen warnt: „Deutschland scheint es, wie fast immer, wenn die Fußballlotterie vor großen Turnieren auf dem Stundenplan steht, wieder einmal gemütlich getroffen zu haben. Kroatien dürfte der unbequemste der drei Gegner sein, Polen scheint wie bei der WM im Vorjahr besiegbar, und Österreich soll sich auch auf dem Platz als höflicher Gastgeber entpuppen: bitte nach Ihnen. Eine Woche nach dem günstigen Los von Durban wiederholte sich das Schauspiel eine Gütestufe höher. Die vom Fußball-Schicksal oft geküssten Deutschen sollten indes vorsichtig sein: aus zwei Gründen. Polen hat unter seinem haudegenhaften Trainer Leo Beenhakker an Qualität gewonnen und seine Qualifikationsgruppe ebenso ungefährdet gewonnen wie die Kroaten ihre. Dass schließlich auch ein Gastgeber wie Österreich manchmal egoistisch sein Recht einfordert, haben schon andere vermeintlich kleine Ausrichter von großen Turnieren oft genug bewiesen. (…) Noch mal Glück gehabt? Kann, muss aber nicht sein in diesem Spiel, das auch auf dem Platz oft genug an eine Lotterie erinnert.“