Internationaler Fußball
Versprechen für die Zukunft als Hinterlassenschaft
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| Freitag, 22. Februar 2008Daniel Theweleit (zeit.e) kommentiert Berti Vogts’ Kündigung in Nigeria bejahend und seine Arbeit wohlwollend: „Er wirkte in Afrika nie wie einer, der gerne da ist. Er erinnerte an ein gehetztes Reh, das inmitten einer feindlichen Umgebung am liebsten weglaufen möchte. Zurück bleibt der Eindruck, dass Vogts einfach überfordert war mit Afrika und seinen Eigenheiten. Wie schon als Trainer in Schottland, hat er wohl auch in Nigeria an einigen Stellen Positives bewirkt. In Schottland blüht gerade eine verjüngte Nationalmannschaft auf, deren Kern der Deutsche zusammengestellt hat. Nigerias Fußballverband hat beschlossen, eine grundsätzliche Modernisierung der Verbandsstrukturen vorzunehmen und künftig nicht mehr einfach nur den Trainer auszutauschen. Vogts’ Hinterlassenschaften bei Fußballverbänden sind oft ein Versprechen für die Zukunft. Wenn die Erfolge kommen, denkt niemand mehr an den deutschen Trainer. Ein Job als Sportdirektor bei einem Verband wie Österreich könnte vielleicht passen. Aber der große Traum, noch eine WM zu bestreiten, wird sich dann nicht erfüllen lassen.“