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Rätselhaftes Phänomen
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| Samstag, 15. März 2008Werder Bremen scheidet aus, verliert aber nicht an Sympathie
Frank Heike (FAZ) kann es schwer begreifen, wie Bremen gegen Glasgow ausscheiden konnte, verschont den Verlierer aber mit Kritik: „Werder Bremen in guter Form mit etwas mehr Glück hätte diesen limitierten Gegner rausgeworfen. Allerdings läuft es 2008 nur schleppend bei Werder, und es ist ja ein bekanntes, wenn auch rätselhaftes Phänomen des Fußballs, dass, wenn es einmal nicht mehr läuft, gegnerische Torhüter plötzlich alles halten oder Bälle um Zentimeter am Tor vorbeigehen. Es war frustrierend für die Werder-Profis, die Europa-Tournee trotz des riesigen Aufwandes beenden zu müssen. Aber es tat auch gut, die Reaktion des sachkundigen Publikums zu erleben. Werder hatte in der Sprache Thomas Schaafs wieder ‚etwas angeboten’, einen unterhaltsamen Abend nämlich, an dessen Ende zwar das Scheitern stand, der doch aber Diskussionen um die Bremer Spielweise beenden sollte: Kein deutsches Team kann solch einen Angriffswirbel entfachen wie Werder. Insgeheim war Schaaf also enttäuscht, aber irgendwie auch zufrieden. Dass die Zuschauer seinen Fußball wertschätzen, bedeutet ihm etwas.“
Werder Bremen 1 – 0 Rangers First HalfHochgeladen von mk171995
Jörg Marwedel (SZ) über die Stärken der Sieger: „Die Schotten hatten einen kleinen Gag auf Lager: Am Zaun hatten sie eine Fahne mit der Raute des Hamburger SV aufgehängt, dem unbeliebtesten Werder-Gegner nach dem FC Bayern München. So viel zum britischen Humor. Außer ihrem Witz und ihrer Trinkfestigkeit hatten die Rangers nur noch einen Pluspunkt: Sie hatten Allan McGregor im Tor. Der machte nicht nur keinen Fehler wie Werders Tim Wiese, der im Hinspiel beide Gegentreffer verschuldete. McGregor machte zeitweise im Minutentakt Werder-Chancen zunichte.“
Werder Bremen 1 – 0 Rangers UEFA Cup Goal 1Hochgeladen von mk171995
In Taktik und Tempo verbessert
Matti Lieske (Berliner Zeitung), üblicherweise ein großer Kritiker des deutschen Fußballs, zieht ein zufriedenes Zwischenfazit: „In dieser Saison sah das alles schon wesentlich besser aus. In den frühen Runden des Uefa-Cups setzten sich die deutschen Mannschaften durch, oft in überzeugender Manier. Die Bundesliga hat sich bei Taktik und Tempo so weit verbessert, dass sie zwar nicht an Europas Topklubs heranreicht, aber wieder auf einer Stufe mit den Mittelklasseklubs der großen Ligen und den Spitzenteams der kleineren konkurrieren kann. Zwar waren zuletzt Verluste zu beklagen, doch fielen die Niederlagen sehr knapp aus und erfolgten gegen respektable Gegner.“