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Internationaler Fußball

Dem Ende entgegen

Oliver Fritsch | Donnerstag, 27. März 2008 Kommentare deaktiviert für Dem Ende entgegen

Ronald Reng (Berliner Zeitung) schreibt einen Abgesang auf den aktuellen FC Barcelona: „Ronaldinho und Trainer Frank Rijkaard, die Erwecker des ersten Modellteams des 21. Jahrhunderts, werden demontiert; demontieren sich selbst und gegenseitig. Die Wirklichkeit hat sich gespalten: Barça, Champions-League-Kandidat, Zweiter in Spanien, vier Punkte hinter Real Madrid, gilt draußen in der weiten Welt, aus der die Urlauber kamen, noch immer als einzigartige Elf der Abziehbilderstars, Ronaldinho, Thierry Henry, Leo Messi; da draußen, wo die meisten allenfalls ein paar Fernsehschnipsel von Barça sehen, glaubt Schalkes Präsident Josef Schnusenberg, mit Barça erwarte er nächsten Dienstag ‚die fußballerisch beste Elf Europas’ zum Champions-League-Viertelfinale. Drinnen im Can Barça, im Hause Barça, fiel im Angesicht der schwarzen Serie auch dem letzten erschreckt auf, dass die Elf seit dem Champions-League-Triumph 2006 nichts mehr gewonnen hat. ‚Eine Elf aus Butter’, urteilt La Vanguardia.“

Über Barças müden Star heißt es bedauernd: „Irgendwann diese Saison hörte Ronaldinho auf zu dribbeln. Er, der Tricks beherrschte, die es vor ihm nicht gab, traute sich nichts mehr zu. Dann plötzlich versuchte er wieder, mit aller Gewalt Barças Spiel zu inszenieren. Mehr als ein paar Funken aber sprühten nicht mehr.“ Rengs Fazit: „Barça zieht weiter durch seine gespaltene Wirklichkeit. Mal gibt es Signale, dass es noch immer die Elf des rauschenden Fußballs ist, und dann wieder – leider deutlichere – Hinweise, dass das Barça Rijkaards und Ronaldinhos seinem Ende entgegenblickt.“

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