EM 2008
Doping für Österreichs Kicker
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| Freitag, 13. Juni 2008Beim 1:1 gegen Polen erlebt Klaus Hoeltzenbein (SZ) eine durch die deutsche Niederlage beschwingte österreichische Elf: „Alle Zweifel, Ängste und Beschwörungen waren hinfällig, als die Nachricht amtlich war: Die Deutschen hatten gegen die Kroaten verloren, und damit waren all die Wiener Untergangsszenarien, die zuvor mit Inbrunst und Begriffen wie Schicksalsspiel, Alles-oder-Nichts-Duell, Entweder-oder-Abend entwickelt worden waren, hinfällig geworden. Denn was kann es Schöneres geben bei einer EM, als schon vor Anpfiff des Duells mit Polen zu wissen, dass dieses zweite Gruppenspiel ganz bestimmt noch nicht das letzte sein wird. Dass man in jedem Ergebnisfall ein Endspiel bekommt um den Aufstieg ins Viertelfinale, nicht gegen Irgendwen aus Irgendwo, sondern gegen die Deutschen, den Nachbarn, mit dem man sich am allerliebsten balgt. Von der ersten Minute hatte man den Eindruck, dass es sich bei der Nachricht aus Klagenfurt um (erlaubtes) Doping für Österreichs so oft und viel gescholtene Kicker handelte. Wie erlöst legten sie los, befreit von der Angst des frühen Scheiterns. Nach 22 Minuten hätte es bereits 4:0 stehen können in diesem aufgeheizten Stimmungskessel.“