DFB-Pokal
Durchlauferhitzer für profitorientierte Profis
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| Donnerstag, 5. März 2009Nach dem Schalker Aus in Mainz (0:1) geht die Presse ins Grundsätzliche und mit Andreas Müller hart ins Gericht
Nach dem Schalker Aus in Mainz (0:1) geht die Presse ins Grundsätzliche. Die FAZ erkennt „Auflösungserscheinungen“ in einem Verein, „der sich zum Durchlauferhitzer für profitorientierte Profis degradiert hat“. Jetzt, da eine Qualifikation für den Europapokal unwahrscheinlich geworden ist, könnte Schalke gezwungen sein, weiter Spieler zu verkaufen – etwa Rafinha, Engelaar oder Kuranyi. Sogar Trainer Rutten sei umworben.
Philipp Selldorf (SZ) hat eine Kapitalvernichtung festgestellt: „Schalke hat Jahrzehnte gebraucht, um sich als deutscher Spitzenklub zu etablieren. Es hat nur ein paar Monate und eine Handvoll Fehlentscheidungen benötigt, um diesen Ertrag zunichte zu machen.“
Dem Sportdirektor Andreas Müller gesteht Selldorf keine mildernde Umstände zu: „Für den Niedergang ist Müller – so plump das klingen mag – in jeder Hinsicht verantwortlich. Er ist der Bauherr der Mannschaft, in der elementare Dinge nicht passen, die dafür aber irrwitzig teuer ist.“
Fred Rutten sagt: „Wir gehören in den Europapokal!“ Uwe Marx (FAZ) rückt diese Einschätzung zurecht: „Gewagt angesichts der schwachen Leistung in Mainz und an so vielen anderen Fußballstandorten zuvor. Es sieht eher so aus, als gehörten die Schalker derzeit nirgendwohin. Sie lassen sich treiben, verlieren sich in Durchhalteparolen und finden keinen Halt.“
Die SZ beschreibt den 5:2-Sieg Werders als „Höllenritt ohne Sattel“, was hoffentlich keine sexuelle Anspielung ist. Morgen mehr über die Spiele in Hamburg, Wolfsburg und Düsseldorf.