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Ascheplatz | Bundesliga

Immerwährende Ertragssteigerung

Oliver Fritsch | Freitag, 6. März 2009 Kommentare deaktiviert für Immerwährende Ertragssteigerung

Die Presse kritisiert, wenn auch nicht so hart wie die Politik, den DFB und die DFL für den neuen Spielplan, der den Amateuren das Leben schwermacht

Der Amateurfußball protestiert gegen den neuen Bundesliga-Spielplan, am Mittwoch nahm sich der Sportausschuss des Bundestags des Themas an. Die Politiker fanden deutliche Worte an die Adresse des DFB und der DFL. Hier eine ausführliche Dokumentation im Blog Jens Weinreichs.

Wolfgang Hettfleisch (FR) warnt davor, alles dem Zwang der Ökonomie zu unterwerfen: „Dass die Liga nur durch die weitere Aufspaltung der Spieltage einen Rückgang der TV-Einnahmen vermied, ist wahr. Ebenso wahr ist aber, dass die Tüftelei am Produkt zugunsten einer nie hinterfragten Politik immerwährender Ertragssteigerung Grenzen hat. Kann sich der Kunde mit dem, was ihm da vorgesetzt wird, nicht mehr identifizieren, spielt er womöglich lieber samstags mit den Kindern – und am Sonntag in der Kreisliga.“

Die Polemik der Politiker hält Hettfleisch für „wohlfeil, weil die Abgeordneten eine verbreitete Stimmung bedienen, in der Sache aber nichts zu melden und damit auch nichts zu verlieren haben. Der Bundesliga-Spielplan wird auch künftig nicht im Bundestag verhandelt.“

Andreas Rüttenauer (taz) fügt an: „Der DFB, der 3 Prozent aller TV-Einnahmen der Liga kassiert, hat sich der DFL zu fügen. Er ist ein schwacher Interessenvertreter für die kleinen Klubs, die seine Basis bilden. Mehr als den starken Max markieren können die deutschen Sportpolitiker auch nicht. Darauf ein Pils – und eine Bratwurst am Sonntag.“

Und hier hab ich meinen (nicht letzten) Senf dazugegeben: in der Zeit (Print).

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