indirekter freistoss

Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Vermischtes

Nicht nur Magath zieht um

Guy Simonow | Montag, 11. Mai 2009 9 Kommentare

Der freistoss hat seine neue Serverheimat bezogen

Wie bereits angekündigt, hat auch beim freistoss eine Rotation eingesetzt: Der alte Server war zu schwach, ein neuer musste her. Nun. So einfach ist die Sache nicht, und deshalb plaudere ich für die technikbegeisterten – die Computerfreaks, die laut Jeff Jarvis die Weltherrschaft übernehmen werden – ein bisschen aus dem Schraubenkästchen.

Wir sind gerade dabei, uns von unserem langjährigen Hoster Hetzner zu trennen. Nicht weil es uns dort nicht gefallen würde, aber das Virtualisierungsprojekt, das uns für unser Hosting vorgeschwebt hat, war mit Hetzner nicht zu machen. Virtualisierung setzen wir bereits seit geraumer Zeit ein. Vmware Server 2.0 läuft nämlich auch bei Hetzner. vmware Server 2.0 hat nur den Nachteil, dass die Platten I/Os indiskutabel sind und …  Aber von vorne:

Wir sind vor Jahren mit einem DS2000 bei Hetzner eingestiegen, der uns – mit 2 Hardware-Upgrades – bis heute noch begleitet. Das wäre auch alles so geblieben, gäbe es keinen Spam, genauer: keine Spamfilter, die Rechenzeit benötigen. Für unseren neuen Server wollten wir auf Virtualisierung setzen und haben uns nach langem Hin und Her für vmware entschieden. Ich glaube hauptsächlich wegen der komfortablen Administation. Mit neuer Harware und vmware Server 2.0 auf einem schmalen Ubuntu Server machte die Sache zunächst auch einen guten Eindruck. Bis wir den freistoss auf WordPress 2.7 umgestellt haben. Dann war die Maus aus. wp-ccron.php hat uns wiederholt solche Hänger beschert, dass der Server echte neunzig Sekunden, aber manchmal gefühlte drei Stunden nicht zu reagieren schien. Auch bei den nächtlichen Backups schien er einfach unterzutauchen. Da bleibt einem nur ‚echte‘ Virtualisierung übrig – in unserem Falle mit ESXi 3.5, der kostenlosen Variante des vmware Hypervisors. Wegen Routing-Problemen fiel allerdings die ursprünglich anvisierte Colocation bei Hetzner aus. Wir mussten uns nach was anderem umschauen.

ISP4P ist quasi in der Nähe und durch eine Umzugsstory von winboard habe ich da mal angeklingelt. Nun, das ist kein Hetzner, wo man einer Stunde nach Auftragserteilung den Server in der Hand hat, aber wir haben anscheinend auch kein alltägliches Problem. Vmware ist dort zunächst unbekannt und dann – wegen uns natürlich – unbeliebt. Es braucht Spezialhardware und selbst wenn man drauf achtet, gibts noch Fallstricke. Aber bei ISP4P ist man lösungsorientiert, nicht problemorientiert. Bis die große Kiste läuft, haben wir einen Server von uns in die Colo-Area gestellt, der auf jeden Fall erstmal läuft. Yeah!

Das Hosting umzuziehen, ist immer eine heikle Sache, aber unser Sonntagseinsatz ist wohl hoffentlich nicht zu vielen Leuten aufgefallen. Der freistoss war etwa zwischen 19 und 22 Uhr offline; nur bis die sch*&$%§§ Mails wieder liefen, habe ich noch bis 2 die Nacht gesessen. Ein weiterer Umzug auf den endgültigen vmware Host steht natürlich auch noch an. Ohne ‚richtigen‘ ESX mit vMotion geht das natürlich nur mit Downtime. Aber da jetzt die Schäflein alle beisammen sind, müssen die vmdk-Dateien nur von einer Raptor auf die andere kopiert werden. Das sollte keine 3h dauern!

Ich bin ganz zuversichtlich, dass der freistoss jetzt mal ordentlich rund läuft. Bitte mal stresstesten und ordentlich rumklicken, sagt euren Freunden, Bekannten, followern und allen anderen Bescheid. Und uns natürlich auch.

Kommentare

9 Kommentare zu “Nicht nur Magath zieht um”

  1. Oliver Fritsch
    Montag, 11. Mai 2009 um 08:23

    Maus. Das war Serbokroatisch.

  2. heinzkamke
    Montag, 11. Mai 2009 um 09:21

    @Oliver Fritsch:

    Wenn ich an diesen Auszug aus der Sendung mit der Maus denke, kommt mir auch sofort „serbokroatisch“ in den Sinn. Und einigen meiner Bekannten, mit denen ich mal darüber gesprochen habe, geht es genauso.

    Woran liegt das? War serbokroatisch so oft dran? Oder klingt „es“ (d.h. primär das Wort „serbokroatisch“, nicht die Sprache selbst, zu der kann ich nichts sagen) einfach nur gut?

  3. Oliver Fritsch
    Montag, 11. Mai 2009 um 09:33

    Vielleicht, Heinz Kamke, hieß es auch: „Das war sehr wohl kroatisch.“

  4. Tobi
    Montag, 11. Mai 2009 um 09:39

    Darf man fragen welchen Sinn genau Virtualisierung bei „einem“ Webserver/Webprojekt macht?
    Oder was steckt noch alles dahinter? Jetzt habt ihr mich schon etwas neugierig gemacht.

  5. Guy Simonow
    Montag, 11. Mai 2009 um 13:10

    @Tobi der freitoss ist nicht die einzige Seite, die wir hosten. Sowohl aus Gründen der Übersicht (Hosting läßt sich auf verschiedene Maschinen verteilen, wobei man nur eine bezahlen muss), als auch zur Lastenverteilung bietet sich Virtualisierung an. Daneben gibts andere Vorteile: Maschinen-Backups im laufenden Betrieb (consolidated backup), Mirgation auf stärkere Hardware ist einfacher und man kann den Rechnern bei booten zuschauen ohne teures KVM-Gedöns. Wir machen unsere Seite gerade neu (deswegen nicht so genau schauen), aber auf http://netzlaboranten.de sind ein paar Projekte drauf, die wir neben dem freistoss betreuen.

  6. Tobi
    Dienstag, 12. Mai 2009 um 13:24

    Danke für die Info!

  7. [Kreativername]
    Dienstag, 12. Mai 2009 um 17:00

    Die Startseite http://www.indirekter-freistoss.de ist noch nicht verlinkt, man kommt nur zu einer Textnachricht („It works!“). Hab die neueren Beiträge über
    http://www.indirekter-freistoss.de/2009/05/11/
    bzw.
    http://www.indirekter-freistoss.de/2009/05/12/
    trotzdem gefunden.

  8. Guy Simonow
    Mittwoch, 13. Mai 2009 um 07:06

    @[Kreativname]
    Das kann ich so nicht nachvollziehen; bei mir gehts. Aber es scheint, dass ein DNS-Update insgesamt länger dauert, als jedem lieb sein kann…

  9. [Kreativername]
    Mittwoch, 13. Mai 2009 um 14:43

    Jetzt gehts auch hier wieder

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