Bundesliga
Klinsmann misslang die Umstellung auf tägliches Arbeiten
| Dienstag, 2. Juni 2009Philipp Lahm kritisiert Jürgen Klinsmann, Otto Rehhagel kalauert
Philipp Lahm gibt sich in der SZ von heute als Klinsmann-Kritiker zu erkennen. Ein fehlerhaftes Abwehrkonzept wirft er ihm vor und dass er sich nicht von der Mannschaft helfen gelassen habe. Allerdings bezieht sich Lahm nur auf Klinsmanns Zeit als Klubtrainer: „Nationalmannschaft und Vereinsfußball sind nicht zu vergleichen. Beim Nationalteam arbeitet man punktuell, auf ein Spiel oder auf ein großes Turnier hin. Im Verein muss man jeden Samstag, auch unter der Woche erfolgreich spielen. Man arbeitet tagtäglich miteinander. Diese Umstellung ist ihm nicht gelungen.“
Die Antwort auf die Frage, ob Klinsmann ein guter Trainer werden könne, macht Lahm von dessen Co-Trainer abhängig: „Bei der WM 2006 war er es. Er braucht dazu aber die richtigen Leute im sportlichen Umfeld um sich herum.“ Für Klinsmanns Nachfolger hingegen gibt Lahm Lobendes zum Besten: „Heynckes hat aus uns rausgeholt, was drin war. Mit seiner Bilanz wären wir Meister geworden. Er hat uns in einer äußerst schwierigen Situation wieder Spaß am Spielen vermittelt.“
Auf der Bremer Pokalfeier soll Otto Rehhagel über Klinsmann gesagt haben: „vertikal gespielt und horizontal entlassen“. Bei Rehhagel war der springende Punkt: Wem gegenüber ist seine Ablehnung größer: dem Projektleiter Klinsmann, den er als Trainer sicher nicht ernst nimmt, oder dem Klub Beckenbauers und Hoeneßens, die ihm vor dreizehn Jahren die größte Niederlage seiner Karriere zufügten?
Kommentare
1 Kommentar zu “Klinsmann misslang die Umstellung auf tägliches Arbeiten”
Dienstag, 2. Juni 2009 um 18:11
[…] in der SZ geäußert hat, soll niemand gereingeres als Otto Rehagel auf der Bremer-Pokalfeier „vertikal gespielt und horizontal entlassen“ abgelassen […]