Bundesliga
Vorauseilender Selbstschutz beim neuen FC Magath
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| Donnerstag, 9. Juli 2009Auf Schalke schwant Felix Magath Böses, der deshalb schon mal vorbaut, der VfB Stuttgart ist als ein Klub aus der zweiten Reihe an einem Spieler von Real Madrid dran
Von den Schalker Saisonvorbereitungen im Trainingslager und dem altbekannten Magathschen Treiben berichtet die FR in Person von Jörg Strohschein: „Es scheint so, als würde dem 55-Jährigen erst im Emsland richtig bewusst, welch schwierige Aufgabe er übernommen hat. Die Klubfinanzen erschweren die Gestaltung des neuen FC Magath. Im Management kann Magath ohne großen Kostenaufwand Positionen neu besetzen. Bei der Mannschaft stößt er (zu) schnell an die finanziellen Grenzen des mittlerweile mit 136,6 Millionen Euro verschuldeten Vereins. Nur fünf Millionen Euro stehen für neues Profi-Personal bereit. Die Hälfte muss Schalke nun für den 18-jährigen Lewis Holtby an Alemannia Aachen überweisen. Dass die verbleibenden Mittel kaum ausreichen werden, um die spielerischen Defizite zügig zu beheben, zeigt sich auch in den Tagen von Herzlake. Zu groß bleiben die Mängel im Spielaufbau, zu bescheiden stellen sich weiterhin die technischen Fähigkeiten der meisten Spieler dar. Vorerst versucht Magath, das zu ändern, was sich ohne finanziellen Aufwand bewerkstelligen lässt. Er gibt den ‚Quälix‘, nörgelt an den eifrigen Profis herum. Die Kritik ist auch vorauseilender Selbstschutz. Falls die Ergebnisse in den ersten Pflichtpartien nicht stimmen, kann er darauf verweisen, die unerquickliche Botschaft für alle vernehmlich bereits Wochen zuvor verkündet zu haben.“
VfB: Großer Wurf aus der zweiten Reihe?
Heiko Hinrichsen weiß in der Stuttgarter Zeitung, dass das Bemühen Horst Heldts um Real Madrids Jan-Klaas Huntelaar „inzwischen ziemlich weit“ ist: „Anders als vor Jahresfrist, als die VfB-Oberen sofort abblitzten, beschäftigt man sich auch in dessen Agentur Soccer Vision nun ernsthaft mit dem VfB. Weil Heldt den Transfer mit dem Mittelfeldspieler Milan Jovanovic von Standard Lüttich wegen überzogener Forderungen platzen ließ (im linken Mittelfeld ist nun auch der Youngster Sebastian Rudy eine Option), soll das Duo Heldt/Schneider das Angebot für Huntelaar auf rund 20 Millionen Euro aufgestockt haben. Real Madrid kann sich laut ‚As‘ mit dem Ansinnen aus Stuttgart anfreunden. Nun liegt es an dem Spieler, ob er die Offerte aus Stuttgart annimmt. Klar ist, dass der VfB das Real-Gehalt von Huntelaar nicht stemmen kann. Sicher ist aber auch, dass sich der Holländer nach den schlechten Erfahrungen bei Real nach einem Club aus der zweiten internationalen Reihe sehnt. Denn hier ist er als Stammspieler gesetzt – und kann so im Hinblick auf die WM 2010 seinen Platz in der holländischen Nationalelf festigen. (…) Neben den Verhandlungen mit Huntelaar beschäftigt sich der VfB weiterhin auch mit Demba Ba. Der Stürmer wird heute erneut am Bein untersucht – danach will Ralf Rangnick vom VfB eine Entscheidung. Daran will sich Horst Heldt halten. Es bleibt also spannend. Denn ein Nein in Sachen Ba könnte bedeuten, dass Huntelaar bereits mehr als eine Alternative ist.“