EM 2012
Problem Borispol
| Donnerstag, 8. Oktober 2009 Kommentare deaktiviert für Problem Borispol
Während die Gruppenauslosung bei der WM im Dezember vor der Tür steht, naht auch ein wichtiger Termin für die EM 2012: am 10. Dezember entscheidet die UEFA über die Form der weiteren Teilhabe der Ukraine
Andrzej Rybak berichtet in der Financial Times Deutschland von den angstvollen Bemühungen der Ukraine, ihren Teil des EM-Projekts nicht scheitern zu lassen: Erste Fortschritte seien zumindest am EM-Stadion in Kiew sichtbar. „Anfang des Jahres war mit solchen Fortschritten nicht zu rechnen. Die Wirtschaftskrise hat die Ukraine besonders tief getroffen. Präsident Viktor Juschtschenko und Premier Julia Timoschenko, die schon länger um die Macht kämpfen, blockierten gegenseitig die Finanzierung.“ Nach letztem Informationsstand bezüglich des Stichtages am 10. Dezember, an dem die UEFA entscheiden will, ob es bei einem Finalort Kiew bleibt, steige die Zuversicht. „Doch die Herausforderungen sind nach wie vor riesig. Das Olympiastadionprojekt ist enorm. Experten warnen vor möglichen Bauverzögerungen. Ein weiteres Problem ist der Kiewer Flughafen Borispol.“ Der soll seine Abfertigungszahlen auf 4150 Passagiere pro Stunde verdoppeln. Auch in Donezk baue man an einem neuen Terminal, allerdings wird er nicht groß genug, um die UEFA-Auflagen zu erfüllen. Ein Teil der Passagiere solle während der EM in Zelthallen abgefertigt werden. Das Stadion in Donezk hingegen, finanziert vom Besitzer Schachtjor Donezks, sei nicht nur bereits fertig, sondern eins der modernsten in ganz Europa. Größte Problem sei neben der fast aussichtslosen Situation bezüglich des Stadions in Lviv, für das sich kein Investor finde, die mangelnde Hotelkapazität in der Ukraine. Da man Investitionen in Hotels scheue, welche nach der EM nahezu zwangsläufig leerstünden, wolle man einen Teil der EM-Gäste in privaten Apartments unterbringen.
Ob der UEFA das als Voraussetzung ausreicht, wird man am 10. Dezember erfahren.
