Deutsche Elf
Mannschaftspuzzle für Fortgeschrittene
| Dienstag, 8. Juni 2010 Kommentare deaktiviert für Mannschaftspuzzle für Fortgeschrittene
Spekulationen um Joachim Löws Anfangself
Beim öffentlichen Training der Nationalmannschaft, glaubt Matti Lieske (Berliner Zeitung), Hinweise auf die kommende Aufstellung erhalten zu haben: „Zehn Feldspieler erhalten rote Leibchen; es sind jene, die vergangene Woche das Testspiel gegen Bosnien-Herzegowina begonnen haben. Offensichtlich hat sich Löw auf seine Stammelf für den WM-Auftakt festgelegt, und so gehören auch die gegen Bosnien wenig überzeugenden Miroslav Klose, Lukas Podolski und Piotr Trochowski zu den Roten.“ Die Alternativen begnügten sich mit diesem Status Quo aber mitnichten, denn „dann bekommt das staunende Publikum zum Schluss noch einiges geboten. A spielt gegen B, und B spielt A in Grund und Boden. 5:3 siegt die Reserve, bei der Cacau die Fäden zieht, Marko Marin brilliert, Thomas Müller trifft, und Mario Gomez sogar auch.“
Auch Michael Ashelm (FAS) sieht den Bundestrainer in diesem Punkt vor einer komplexen Aufgabe: „Aus der Zusammenstellung der Elf ist Deutschlands schwierigstes Puzzlespiel geworden – chancenreich, aber auch äußerst herausfordernd beim Ergänzen der richtigen Einzelteile. Die Vorbereitungsphase und die bevorstehenden Aufgaben bieten reichlich Raum für Interpretationen. Beteiligte, Fachleute und Stammtische diskutieren. Was Deutschland betrifft, so hat diese WM 2010 schon wieder ihren ganz eigenen Reiz. Für den Bundestrainer gilt mehr als zuletzt das Prinzip Hoffnung. ‚Wir haben in der Mannschaft Spieler, die zwar über hohes Potential, aber nicht allzu viel Erfahrung verfügen. Wir wissen natürlich nicht, wie diese jungen Spieler in Extremsituationen reagieren werden und ob sie ihre wahre Leistung abrufen können. Das ist schwer kalkulierbar‘, sagt Löw. ‚Aber eines weiß ich, sie sind belastbar. Und es ist ja nicht so, als wäre es erfahrenen Spielern noch nie passiert, dass sie dem Druck eines Turniers nicht standhielten.‘“
Der, der letztlich diese Entscheidungen treffen muss, wird von Matti Lieske in der Berliner Zeitung porträtiert.
