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Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Am Grünen Tisch

Konzernchef Blatter

Matthias Nedoklan | Samstag, 12. Juni 2010 6 Kommentare

Fifa-Chef Sepp Blatter aalt sich in seinem Milliarden-Unternehmen und mimt einen Kandidaten für den Friedensnobelpreis

Roland Zorn (FAZ) widmet sich der FIFA und den finanziellen Aspekten der WM. „In einer Pause des Johannesburger Fifa-Kongresses fragte ein Delegierter den Präsidenten des Internationalen Fußball-Verbandes, ob seine Organisation den Mitgliedsverbänden demnächst ‚vielleicht’ Vorzugsaktien statt Bonuszahlungen anbieten werde. Joseph Blatter musste dabei zwar schmunzeln, tat aber nicht völlig überrascht. Schließlich hatte er die Abgesandten aus 207 der 208 unter dem Dach der Fifa versammelten Fußball-Nationalverbände zuvor mehrmals als ‚Shareholders’ bezeichnet und den zweiten Teil seiner Rede am Vortag der Eröffnung der Weltmeisterschaft in Südafrika wie eine Konzernbilanz präsentiert.“ FIFA-Chef Blatter klopfe sich selbst ausgiebig auf die Schulter. „Manchmal erweckt der Sportpolitiker aus dem Oberwallis kaum den Eindruck, als habe seine Mission noch etwas mit dem Fußball zu tun. Eher glaubt man, einem Kandidaten für den Friedensnobelpreis zu lauschen, wenn der Schweizer zu seinen oft pathetischen Reden anhebt. Andererseits kann er darauf verweisen, dass 73 Prozent aller Fifa-Einnahmen umstandslos an den Fußball, also zur Ausrichtung der internationalen Wettbewerbe unter der Regie des Weltverbandes und für dessen Hilfswerke wie das Entwicklungsprogramm ‚Football for Hope’ zurückfließen.“ Blatter lässt keinen Zweifel daran, wem die Fifa den explosionsartigen Aufstieg vom verschuldeten Verband zum Milliarden-Unternehmen zu verdanken hat: „So chartert er bisweilen ein luxuriös ausgestattetes Präsidentenflugzeug für sich und seine engste Entourage, so residiert er im Home of Fifa auf dem Zürichberg, also in der besten Wohnlage der Stadt. Ein Anwesen, das die Kleinigkeit von 145 Millionen Euro gekostet hat und 2007, drei Jahre nach dem hundertsten Geburtstag der Fédération Internationale de Football Association, fertiggestellt wurde.“

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Kommentare

6 Kommentare zu “Konzernchef Blatter”

  1. Jens Weinreich
    Samstag, 12. Juni 2010 um 14:32

    Genau diese Passage über bestechliche Polizisten ist in der Redaktion aus Agenturmaterial dazu geschrieben worden. Stammt also nicht von mir. Unter dem verlinkten Text auf SpOn steht auch: mit dpa … oder so.

    Bitte deshalb am besten das ganze Zitat löschen, es ist nicht meins. Ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken.

  2. Peter Glock
    Samstag, 12. Juni 2010 um 16:30

    @ weinreich:
    würde mich wundern, wenn SIE über so etwas schreiben würden 🙂

  3. Jens Weinreich
    Samstag, 12. Juni 2010 um 16:42

    Darum geht’s gar nicht, sondern nur darum, dass Zitate nicht von mir sind, auch wenn mein Name drüber steht.

  4. Oliver Fritsch
    Samstag, 12. Juni 2010 um 20:22

    Ist gelöscht.

    Hier ist der Link zum Original:
    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,700071,00.html

  5. Linksaussen
    Sonntag, 13. Juni 2010 um 00:20

    welcher nationalverband hatte denn keinen abgesandten geschickt? nordkorea?

  6. Jens Weinreich
    Dienstag, 15. Juni 2010 um 08:58

    @ Linksaussen: Gefehlt hat Brunei Darussalam. Dort hat sich mal wieder eine Regierung eingemischt, um korrupte Funktionäre zu stoppen. Du weiß, dass das Sepps Familie nicht gefällt. Also hat das FIFA-Exko im September 2009 in Rio beschlossen:

    The Football Association of Brunei Darussalam (BAFA) was suspended due to government interference in its affairs, which started with a decision by the Brunei authorities to dissolve the BAFA and to replace it with a new association in December 2008. The suspension applies with immediate effect and means that Brunei club DPMM will no longer be permitted to play in the Singapore S-League. The suspension will run until the BAFA is reinstated by the government.

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