WM 2010
Serbien enttäuscht, Ghana jubelt
| Montag, 14. Juni 2010Ghanas 1:0 gegen Serbien ist der erste Sieg einer afrikanischen Elf bei diesem Turnier. In England blickt man auf Algeriens Torwart und leidet bei der Niederlage gegen Slowenien mit
Ghanas Auftakterfolg beim 1:0 gegen Serbien wertet Roland Zorn (FAZ) als Sieg für den ganzen Kontinent. Der Elfmetertreffer durch Asamoah Gyan brachte Ghana den Sieg im Auftaktspiel der Gruppe D. „In der gezeigten Form dürfte freilich keine der beiden Mannschaften für große Sorgen beim deutschen Team sorgen.“ Besonders die Serben, vorher als Geheimfavorit auf den Titel gehandelt, seien blass geblieben und hätten das Tempo verschleppt, anstelle die technische Qualität der Einzelspieler zur Geltung zu bringen.
Markus Völker (taz) blickt besonders auf Kevin-Prince Boateng. „Am Nachmittag machte der ehemalige deutsche Jugendnationalspieler sein zweites Länderspiel für Ghana. Er trat auf, als sei er der Doyen der ghanischen Ballkünstler. Auch aufgrund seines nassforschen Auftritts im defensiven Mittelfeld schlug Ghana im Loftus-Versfeld-Stadion von Pretoria die Serben mit 1:0.“ Eben der Spieler, der mit seinem Foul an Michael Ballack Deutschland in eine gefühlte Katastrophe brachte, könne auch sportlich Probleme bereiten, anders als Serbiens „neckische Freistoßvariante mit Rudelbildung beim Eckball.“
Grober Schnitzer, Part II
Die Partie zwischen Algerien und Slowenien bereitete Simon Burnton (The Guardian) nur wenig Freude. Nach dem Tor von Koren, ermöglicht durch einen katastrophalen Schnitzer von Torwart Chaouchi, ist man im Mutterland des Fußballs zumindest froh, nicht das einzige Team zu sein, das für seinen Torhüter belächelt wird. Nach dem Ende einer zähen Partie braucht Burnton erst einmal Abstand vom Fußball: „Slowenen, Journalisten und Fußballfans weltweit freuen sich über den Schlusspfiff. Jetzt kann jeder irgendwo hin gehen und endlich was Interessantes tun. Ich werde die Erinnerung an die letzten zwei Stunden löschen, indem ich meinen Kopf gegen die Wand schlage.“
Starker US-Torwart
Eine starke Leistung im Tor zeigte hingegen der US-Amerikaner Tim Howard, der sich im Spiel gegen die Engländer noch nicht einmal durch eine Verletzung aus dem Konzept bringen ließ. Jeré Longmann (New York Times) weiß um die Bedeutung des Keepers vom FC Everton: „Nach einer Kortison-Spritze in der Halbzeit hielt der Torhüter weiter so herausragend, dass er sogar zum Mann des Spiels ernannt wurde. Ein Ausfall würde die Chancen der USA aufs Achtelfinale empfindlich schmälern.“
Kommentare
1 Kommentar zu “Serbien enttäuscht, Ghana jubelt”
Montag, 14. Juni 2010 um 16:02
[…] Gemach, gemach. Eine Presseschau für den kritischen Fußballfreund gibt es bei indirekter-freistoss. So, Hinz ich muss und will weiter. Danke für die Übernahme der Rechnung. Du agierst da in […]