WM 2010
Warten auf ein Wunder
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| Donnerstag, 17. Juni 2010Die Bafana Bafana steht vor dem Aus und könnte der erste WM-Gastgeber sein, der in der Vorrunde scheitert. Die Presse nimmt den Trainer nun in die Pflicht
Boris Herrmann (FR) nimmt Bezug auf die historischen Ereignisse: „Der 16. Juni wird niemals ein ganz normaler Tag sein in Südafrika. Am 16. Juni 1976 hat, wenn man so will, der Aufstand gegen die Apartheid begonnen. Rund 15.000 Schüler hatten sich damals in Soweto dagegen gewehrt, ausschließlich in der verhassten Unterdrückersprache Afrikaans unterrichtet zu werden. Damals wurde geschossen und getötet. Heute wird an diesem Tag in Südafrika nicht gearbeitet.“ Nun habe der 16. Juni die Gelegenheit, sich zum Doppelnationalfeiertag befördern zu lassen, nicht genutzt. Die Mannschaft von Carlos Alberto Parreira muss auf ein Wunder hoffen, damit sich nicht das schlimmste Szenario konkretisiert. „Südafrika ist drauf und dran, sich als erster Gastgeber der WM-Geschichte in der Vorrunde zu verabschieden.“
Parreira muss seine Taktik überdenken
„Die WM-Blase der Bafana Bafana ist geplatz“, befürchtet Timothy Molobi in der südafrikanischen City Press nach dem 0:3 gegen Uruguay. „Die Bafana ist in großer Gefahr, sich nicht für die für die Runde der besten 16 Mannschaften zu qualifizieren. Der Trainer Carlos Parreira muss seine Taktik überdenken. Denn alles andere als ein Sieg am Dienstag gegen Frankreich bedeutet das Ende der WM-Träume der Gastgeber.“
„Kalt wie die Nacht in Pretoria war das Blut der Fans der Bafana Bafana nach der Niederlage gegen Uruguay.“ Niren Tolsi (Mail & Guardian Online) sah nach dem Spiel nur einen toben: Südafrikas Trainer Carlos Alberto Parreira machte den Schweizer Schiedsrichter Massimo Busacca verantwortlich für die bittere Niederlage: „Er verdient nicht hier zu sein. Er war der schlechteste Schiedsrichter des Turniers.“