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Ball und Buchstabe

Rolf Töpperwien – ein bisschen Homer Simpson

Matthias Nedoklan | Montag, 23. August 2010 14 Kommentare

In einem harten Porträt gespickt mit Anekdoten schildert die SZ auf Seite Drei Rolf Töpperwien – und rechnet mit der ZDF-Sportredaktion ab

Holger Gertz (SZ) verabschiedet ZDF-Legende Rolf Töpperwien in den Ruhestand: „Er lacht auch beim Telefonieren mit offenem Mund, er hat nicht mehr die Provinz-DJ-Lockenmatte von früher, das Haar ist kurz und grau, ein bisschen sieht er aus wie Scharping, ein bisschen auch wie Homer Simpson. Bei einem Spiel von Werder Bremen in Schweden standen die Namen der schwedischen Einwechselspieler nicht im Spielberichtsbogen, und als dann tatsächlich einer eingewechselt wurde und sogar traf, hat Töpperwien gerufen: ‚Tor durch Kalle Blomquist!‘“ Fußball-Reporter Rolf Töpperwien, der sich nie als Sport-Journalist gesehen habe, „ist Teil der Töppi-Toppi-Calli-Kali-Waldi-Schlappi-Rudi-Duzgesellschaft.“ Beim ZDF sei die Frage nach Masse oder Qualität in der Sportredaktion schon vor langer Zeit entschieden worden: „ Wollen wir das Gebührengeld in eigene, gute Geschichten stecken? Oder wollen wir unterhalten und von dem Gebührengeld die Ränder der Löcher in der Torwand mit Blattgold bekleben lassen? Dass Rolf Töpperwien seinen Stammplatz im Programm all die Jahre behaupten konnte, ist eine Antwort auf die Frage, wofür sein Sender sich entschieden hat. Gegen Journalismus, für Verkaufe.“

Kommentare

14 Kommentare zu “Rolf Töpperwien – ein bisschen Homer Simpson”

  1. südwolf
    Montag, 23. August 2010 um 14:57

    großer, wahrer text. sportspiegel – erinnert sich noch jemand?

  2. Marvin Nash
    Montag, 23. August 2010 um 17:13

    Bin ich zu blöd oder werden hier seit neuestem Artikel verlinkt für die man ahlen soll?

  3. lateral
    Montag, 23. August 2010 um 19:12

    …es gibt nun mal Inhalte aus Zeitungen, die nicht frei zugänglich im Netz stehen. Ich weiß, für den einen oder anderen muss das schwer zu verstehen sein… Qualität hat nunmal ihren Preis!

  4. lateral
    Montag, 23. August 2010 um 19:13

    [PS: Korrekturfunktion für Kommentare scheint ausgefallen zu sein?!]

  5. Marvin Nash
    Montag, 23. August 2010 um 19:39

    Das habe ich auch schon gemerkt. Ich bin sicherlich kein Schmarotzer, auch wenn Sie mich jetzt so hinstellen wollen. Nur ist das das erste Mal, dass ich das hier erlebe. Ich dachte immer, hier werden nur die normalen Onlinemedien verlinkt. Außerdem war das nur eine Frage.

  6. Oliver Fritsch
    Montag, 23. August 2010 um 20:17

    Das war in dem Fall nur ein Versehen, denn auf ein E-Paper kann man nicht verlinken. Ich lösche das.

    Der ganze Text ist allerdings lesenswert, wenn auch strittig.

  7. Marvin Nash
    Montag, 23. August 2010 um 22:15

    Okay, danke für die Info. Bin jetzt aber heiß auf den Artikel, denn der Ausschnitt hier spiegelt meine Meinung absolut wider 🙂 .

  8. Oliver Fritsch
    Montag, 23. August 2010 um 22:44

    Ich glaube, die Wochenendausgabe der SZ kostet 2,10 Euro. Vielleicht sinds auch 1,90.

  9. Sinja
    Montag, 23. August 2010 um 23:56

    Das eigentliche Problem ist doch, dass die recht gut entlohnten Journalistenjobs in ZDF Sport inzwischen in der Familie vererbt werden, siehe Familie Töpperwien und Familie Wark.

    Man hätte die ganze Sparte einfach nach Dieter Kürten aufgeben sollen; alles, was danach kam, war deutlich schlechter und noch dazu im gebührenbezahlten Nepotismus und Langeweile verrottet. Sogar vor Radrennen schrecken diese Leute nicht mehr zurück; da wird ja nicht mehr gedopt, nicht wahr?

  10. Peter
    Dienstag, 24. August 2010 um 08:03

    Ich habe den Artikel nicht gelesen, aber ich muss mal sagen, dass ich den Töpperwien so als Reporter als eigene Marke empfunden habe. Er war NICHT langweilig. Und das ist schon was wert.

  11. Gerold
    Freitag, 17. September 2010 um 16:39

    Es muss sehr hart für bornierte Schreiber aus der „Weltstadt“ München sein, wenn echte Fussballverrückte wie Töppi für über 30 Jahre für Unterhaltung sorgen. Der Mann für die Katakomben ! Danke dafür, Töppi !

  12. Henk
    Freitag, 1. Oktober 2010 um 10:19

    @ Sinja:
    ==
    *Das eigentliche Problem ist doch, dass die recht gut entlohnten Journalistenjobs in ZDF Sport inzwischen in der Familie vererbt werden, siehe Familie Töpperwien und Familie Wark.*
    ==
    Das finde ich – ehrlich gesagt – ein wenig unfair und überzogen. Sabine arbeitet ja nun erstens einmal für die Konkurrenz, nämlich den WDR, und – auch wenn ich keinen Sabine-Töpperwien-Fanschal kaufen werde – macht ihr Sache dort nicht schlechter als andere Reporter.

    Es ist doch nichts ungewöhnliches in allen Teilen des gesellschaftlichen Lebens, dass sich familiäre Biografien ähneln, weil Interessen, Vorlieben und Talente ähnlich gelagert sind. Man würde doch auch keinen Fußballverein dafür rügen, dass er einen der Allofs-, Rummenigge-, Hoeness-, Boateng- oder Altintop-Brüder im Kader hat. Im Sportjournalismus fallen mir da vergleichsweise wenige Beispiele ein.

    Man kann von S. und R. Töpperwien halten was man will und sie von mir aus schärfstens kritisieren. Dass aber die Qualität des Sportjournalismus unter einigen Verwandschaften leiden sollte, überzeugt mich nicht.

    (Sorry für den beinahe Off-Topic-Sermon!)

  13. Chris
    Mittwoch, 6. Oktober 2010 um 13:01

    Töpperwien ist so in etwa das sportjournalistische Äquivalent zu Cindy aus Marzahn. Substanzloses, unlustiges Dummschwätzen. Aber manche finden’s offenbar unterhaltsam, auch wenn mir unbegreiflich ist, warum.

  14. anderl
    Mittwoch, 6. Oktober 2010 um 20:21

    @Chris
    wenn der Zuschauer/Zuhörer nur unterhalten werden will, dann ist Rolf Tupperwahn genau der Richtige dafür.

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