Bundesliga
Helau schlägt Alaaf
| Mittwoch, 22. September 2010Mit dem fünften Sieg im fünften Spiel hat sich Mainz 05 endgültig ins Herz aller Beobachter gespielt. Doch aus München droht Gefahr für den Spitzenreiter – der Bayern-Dusel ist zurück
Daniel Meuren (FAZ.net) nimmt Shooting-Star Lewis Holtby unter die Lupe: „Holtby ist weiterhin einer der Märchenprinzen. Das liegt auch an seiner fröhlichen, offenen Art. So ist es für ihn selbstverständlich, dass er vor dem Anpfiff keine schlechte Laune zur Schau trägt, weil er trotz eines starken Spiels in Bremen im Heimspiel gegen Köln zunächst auf der Bank Platz nehmen muss. Stattdessen ist er im Aufwärmspielchen der Einwechselspieler so engagiert wie eh und je. Kaum ist Holtby später auf dem Feld, spielt er den vom Abnutzungskampf mit dem vorherigen Gegenspieler André Schürrle schon müden Miso Brecko gleich mal mit einem Dribbling schwindlig.“
Jan Christian Müller (Berliner Zeitung) besingt das Mainzer Fußball-Wunder: „27 Minuten waren im natürlich restlos ausverkauften kleinsten Erstligastadion gerade mal gespielt, als der Kölner Torwart Faryd Mondragón bereits wegen Zeitspiels verwarnt wurde. So weit ist es inzwischen also schon gekommen: Nach nicht einmal einer halben Stunde Spielzeit legt sich ein gegnerischer Bundesligatorwart den Ball beim Abstoß zum wiederholten Mal auffällig langsam zurecht, nur, um dem großen FSV Mainz 05 bei dessen Sturmlauf ein paar Sekunden abzuringen.“
Uwe Martin (Tagesspiegel) freut sich mit ganz Mainz: „Die Mainzer hingegen kannten nur eine Richtung: vorwärts. Auf der linken Seite war Schürrle sichtlich bemüht, aber glücklos, auf der rechten Seite gelang Marcel Risse mehr. In der Mitte arbeitete sich Ivanschitz an der Kölner Defensiv-Mauer ab. Aber ein Tor wollte Mainz nicht gelingen. Auch, weil der letzte entscheidende Pass oft nicht glückte. Erst als Holtby kam, entschied sich das Spiel. Nach dem Sieg filmte Lewis Holtby auch die Fans. Einige hatten eine Meisterschale dabei. Ein bisschen Spaß eben.“
Bayern-Dusel kehrt zurück
Peter Heß (FAZ.net) bewundert die Rückkehr des FC Bayern: „Eine gute Stunde lang setzte sich die Bayern-Misere auch in Sinsheim fort. Ballbesitz, Ballbesitz, Ballbesitz, aber keine Tore. Dann aber entdeckten die Münchner Fußballprofis doch noch das Erfolgsrezept. Bei aller spielerischen Überlegenheit gehört Einsatz und Kampfeswillen dazu, einen Gegner bezwingen zu können. Mit dem nötigen Einsatz und Kampfeswillen setzten sie ihren Gegner in der letzten halben Stunde richtig unter Druck. Die Hoffenheimer setzten zwar ein, zwei gute Konter, aber sie konnten sich nicht darüber beschweren, dass die Bayern doch noch zum Siegtreffer kamen. Es dauerte bis in die Nachspielzeit, ehe eine der vielen Flanken und Hereingaben einen Abnehmer fanden. Daniel van Buyten war es, der dem Ball die entscheidende Richtungsänderung verpasste. Vielleicht gab der belgische Verteidiger damit der ganzen Saison eine neue Richtung.
Oliver Trust (Tagesspiegel) rechnet mit: „Wenn es darum geht, ob etwa wieder ein Fehlstart der Bayern vorliegt, wird gerne in Minuten gemessen, wie tief die aktuelle Krise ausfällt. 271 Minuten ohne Tor, das war der Krisenwert vor der Partie bei der TSG Hoffenheim. In mancher Münchner Zeitung wurde sofort der ‚Liga-Minus-Rekord der Vereinsgeschichte‘ im Nichttreffen hervorgezerrt. Bei 271 plus 72 Minuten wäre er gebrochen worden. Als Thomas Müller in der 63. Minute in Hoffenheim zum zwischenzeitlichen 1:1 traf, war das Unheil abgewendet.“
Jagd auf die Schießbude
Ulrich Hartmann (SZ) sorgt sich um die Gladbacher Abwehr: „Im Editorial des neuen Fohlenecho bedanken sich die Fußballer von Borussia Mönchengladbach bei ihren Fans. Das ist ungewöhnlich nach zwei Niederlagen mit insgesamt 0:11 Toren. ‚Wie sie uns in Stuttgart Rückhalt gegeben haben, verdient unseren Respekt‘, schreiben die Profis im Stadionmagazin zum Heimspiel gegen den FCSt.Pauli an diesem Mittwoch. Die Fußballer waren allerdings auch nicht dabei, als am vergangenen Samstag wütende Gladbachfans auf der Rückreise aus dem Schwabenland die Autobahnraststätte Hockenheim-West in Schutt und Asche legten, weil sie das 0:7 beim VfB mit Alkohol therapiert hatten. Sollten die Fußballer ihr ins Stadionheft geschriebenes Versprechen für mehr Willen und Kampf gegen Aufsteiger St. Pauli nicht einhalten können, wird ein taktisches Dankeschön im nächsten Fohlenecho nicht mehr genügen.“
Christian Otto (Tagesspiegel) ruft Bremen zum neusten Krisenklub aus: „Die Männer in Grün schlichen mit hängenden Köpfen vom Platz. Wegen einer erneuten Niederlage, dieses Mal verlor der SV Werder Bremen mit 1:4 (1:1) bei Hannover 96, entwickelt sich der erfolgsverwöhnte Klub ungeahnt zum Sorgenklub der Fußball-Bundesliga. Die Vielzahl an Fehlpässen und Querschlägern in der Abwehr dokumentierte eine Verunsicherung im Team, über die 43.127 Zuschauer in Hannover nur staunten.“
Kommentare
1 Kommentar zu “Helau schlägt Alaaf”
Mittwoch, 22. September 2010 um 10:10
zu Mainz 05
na na na
liebe Pressemenschen
nun dreht mal nicht gleich durch;
sportlich sicherlich eine Überraschung
aber heißt es nicht abwarten ?
wie lang ? ist noch diese Saison ?
na und was ist mit FC B
werden die nicht schon durchgereicht ? nach unten ?
aber
der verfl. Bayerndusel ; nää mit Können hatte das gestern nicht viel zu tun ; DUSEL
und dann dieser Treter, van Bommel heißt er ;
wird er endlich mal bestraft ?
traut sich endlich mal ein Schiri ?? !!!!!
Glückauf