Bundesliga
Robben lässt Bayern träumen
| Montag, 21. Februar 2011Nach dem 3:1-Sieg beim FSV Mainz 05 berauscht sich die Presse an der Offensive des FC Bayern München. Außerdem: Hamburgs neuer Sportchef Frank Arnesen
Raphael Honigstein (SZ) schreibt über den kommenden HSV-Sportchef Frank Arnesen: „Arnesens Bilanz als Nachwuchskoordinator und Sportdirektor in London ist durchwachsen, aber man muss berücksichtigten, dass angesichts der ständig wechselnden Machtkonstellationen am Hofe Abramowitsch kontinuierliche Arbeit unmöglich war. Status und Einfluss des europaweit erstklassig vernetzten Funktionärs waren stets den Launen des Russen unterworfen.“
Frank Heike (FAZ) sieht den HSV zurück in der Spur: „607 Tage nach Dietmar Beiersdorfers Beurlaubung hat der norddeutsche Bundesliga-Traditionsklub tatsächlich jemanden gefunden, der vom Sommer an die sportliche Verantwortung für die Bundesliga-Mannschaft, die Nachwuchsarbeit und die Kaderplanung übernimmt. Viele im Klub sehen das als entscheidenden Befreiungsschlag nach zuletzt einigen Blamagen. Die Erwartungen an Arnesen sind riesig.“
Rainer Schäfer (Berliner Zeitung) lobt bereits: „Man hat die angestrebte große Lösung für die Besetzung des Sportchef-Postens gefunden. Der frühere dänische Nationalspieler Frank Arnesen kommt zur kommenden Saison vom FC Chelsea und hat bereits am vergangenen Freitag einen Vertrag bis 2014 unterschrieben.“
Quartett komplett
Peter Heß (FAZ) warnt die Konkurrenz: „Vorsicht, die Bayern kommen. Rechtzeitig zu den wichtigsten Fußballwochen des Jahres hat der deutsche Rekordmeister seine außergewöhnliche Form der vorigen Saison gefunden. Der Grund? Endlich ist das Quartett komplett, das so lange auseinandergerissen war, als die Karten nach der Weltmeisterschaft neu gemischt worden waren. Robben fit, Ribéry fit und motiviert, Müller wieder frisch und kraftvoll, Gomez selbstbewusst und kaltschnäuzig.“
Andreas Burkert (SZ) schwärmt: „Die Offensive bleibt eben Münchner Trumpf, erst recht seit der Rückkehr von Ribéry und Robben, und im Flutlicht am Bruchweg erinnerten die Bayern erstmals wieder an ihre mitreißenden Abenteuer des zurückliegenden Champions-League-Frühjahrs.“
Robben ohne Eitelkeit
Daniel Meuren (FAZ) protokolliert den Arbeitstag von Arjen Robben: „Bei so viel modischer Bescheidenheit stört es Robben natürlich auch nicht, dass es etwas komisch aussieht, nur am linken Arm einen roten Handschuh mit dem Vereinswappen auf der Außenseite zu tragen. Er schaffte es einfach nicht, den Wärmespender auch über den aufgrund einer Verletzung geschienten rechten Ringfinger zu ziehen. Aber Arjen Robben soll ja auch nicht gut aussehen, sondern einfach nur gut Fußball spielen.“
Jörg Hanau (FR) preist: „Es war ein schöner, fast vergnüglicher Abend für van Gaal und seinen FC Bayern. Zufrieden, sehr zufrieden sogar, sei er gewesen. Genugtuung lag in van Gaals Stimme, als er über die zurückliegenden 90 Minuten referierte. Nun, da Arjen Robben und Franck Ribéry wieder zaubern und WM-Torschützenkönig Thomas Müller hinter Mario Gomez auf seiner Lieblingsposition wirbeln darf, spielen die Bayern um Klassen besser als in der Hinrunde. Zielstrebig und vor allem passgenau − ein Augenschmaus für all jene, die Spaß am Fußball haben. Eine Blaupause für kommende Aufgaben.“
Kommentare
2 Kommentare zu “Robben lässt Bayern träumen”
Montag, 21. Februar 2011 um 14:04
das ist alles zum sagenumwobenen arnesen?
Montag, 21. Februar 2011 um 14:45
Mir fielen zu Arnesen ja als erstes die jahrelangen Andeutungen der britischen Presse ein: dass er wohl an Chelseas Transfer auch gerne mal persönlich verdient habe …