Deutsche Elf
Bewährungsprobe für Hummels, Schmelzer und Friedrich
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| Dienstag, 29. März 2011Im Testspiel gegen Australien probiert Joachim Löw eine neue Viererkette aus. Für Hummels, Schmelzer und Arne Friedrich eine große Chance sich auszuzeichnen.
Philipp Selldorf (SZ) analysiert die Chancen der neuen deutschen Innenverteidigung: „Hummels wähnte sich in der Startelf für den Test gegen Italien neulich in Dortmund, und er sah beste Chancen zur Nominierung für die Partie gegen Kasachstan am Samstag. Hummels‘ selbstbewusste Einschätzung korrespondiert mit der Auffassung des Fachpublikums. Der Dortmunder, sowohl spielerisch wie rhetorisch ein forscher Typ, genießt hohes Ansehen, und er hat eine lautstarke Lobby. Doch der Bundestrainer traf andere als die allseits erwarteten Dispositionen, nämlich seine eigenen.
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Stefan Herrmanns (Tagesspiegel) testet heute gegen Australien neben jungen Talenten auch Arne Friedrich: „Was die kurzfristige Perspektive der Talente angeht, hat sich der Bundestrainer immer zurückhaltender geäußert als die Allgemeinheit, die längst goldene Zeiten für den deutschen Fußball anbrechen sieht. Bei genauerem Hinsehen erweist sich Joachim Löw, der radikale Erneuerer, als erstaunlich wertkonservativ. Am Samstag gegen Kasachstan standen nur Spieler in der Startelf, die schon im Sommer dem deutschen Weltmeisterschaftskader angehörten. Arne Friedrich, der seit fast neun Jahren in der Nationalmannschaft spielt, stammt noch aus einer anderen Zeit. Als der frühere Nationalspieler Jens Nowotny dem Team am Montag im Mannschaftsquartier in Düsseldorf einen Besuch abstattete, ist Friedrich aufgefallen, wie schön es doch ist, ‚auch mal einen etwas älteren Spieler zu treffen.‘“
Nicht jedes Event verfängt
Wolfgang Hettfleisch (FR) lobt die Zurückhaltung des Mönchengladbacher Publikums beim Kartenkauf: „Man könnte die Pfiffe am Betzenberg und den schleppenden Vorverkauf fürs Spiel im Borussia-Park, wo wohl tausende Plätze leer bleiben werden, gleichermaßen als Zeichen von Überdruss deuten. Das aber wäre falsch, weil es den wesentlichen Unterschied zwischen dem Frust in der Pfalz und der Fußball-Enthaltsamkeit am Niederrhein unterschlägt: Die Nachfrageflaute in Gladbach zeugt von genau der Konsumentenreife, die dem pfeifenden Teil des Lauterer Publikums abging. Dem DFB mag das eine so wenig schmecken wie das andere, Anlass zur Sorge hat er nicht. Dass nicht jedes Event beim Fanvolk verfängt, ist letztlich vor allem ein Zeichen geistiger Gesundheit.“