Interview
Heldts Wahrheit, Rauls Frühling, Tönnies‘ Familie
Kommentare deaktiviert für Heldts Wahrheit, Rauls Frühling, Tönnies‘ Familie
| Dienstag, 5. April 2011Besonders Schalke Spieler und Verantwortliche waren in den vergangenen Tagen begehrte Interviewpartner und erlaubten der Presse einen Blick hinter die Kulisse des FC Schalke 04. Außerdem: Mohamed bin Hammam im Gespräch zu seiner Kandidatur
Richard Leipold (FAZ) spricht mit Horst Heldt den neuen starken Mann auf Schalke:
„Im Marketing liegt sicher nicht Ihre Kernkompetenz als gestandener Bundesligamanager. Es würde ja auch niemand einen Marketing-Experten damit beauftragen, eine Mannschaft zusammenzustellen.
Absolut richtig. Wie gesagt, ich war irritiert, vom zweiten Tag an schon. Es gibt in dieser Geschichte eine Wahrheit, die kennt Felix Magath, die kenne ich. Dabei sollten wir es in der Öffentlichkeit belassen.“
Boris Herrmann (SZ) sucht mit dem Schalker-Stürmer Raul nach dem Grund für seinen zweiten Frühling und Felix Magath:
„Fühlen Sie sich von Felix Magath im Stich gelassen?
Magath ist ein Mensch, dem ich immer dankbar sein werde. Ohne ihn wäre ich heute nicht bei Schalke. Es war für meine Entscheidung sehr wichtig, hier einen Trainer zu haben, der voll und ganz auf mich baut. Wenn man eine solch große Entscheidung trifft und nach 16 Jahren bei Real mit einer siebenköpfigen Familie nach Deutschland zieht, dann ist man schon darauf angewiesen, dass man es mit einem Trainer zu tun hat, der einen auch wirklich braucht. Ich habe allerdings einen Vertrag mit Schalke geschlossen und nicht mit Magath.“
Lesen Sie mehr auf http://www.sueddeutsche.de/Sport
Gunnar Meinarth (Welt Online) spricht mit Schalkes-Aufsichtsratsvorsitzendem Clemens Tönnies über die Entlassung von Felix Magath:
„Was heißt nicht um jeden Preis?
Eines will ich aber mal grundsätzlich sagen: Schalke 04 ist eine besondere Fußball-Familie, die es so in dieser Form in Deutschland kaum gibt. Und darauf sind wir durchaus stolz. Jeder Fan muss mitgenommen werden, alle unsere Mitarbeiter und zwar von der Frau an der Kasse im Fanshop bis zu den Mitarbeitern des Vorstands, natürlich auch unsere Sponsoren. Schalke ist nicht zufällig ein Kultverein, das ist über viele Jahrzehnte gewachsen. Die Fankultur bedeutet Vertrauen, in eine gemeinsame Richtung gehen, zusammenstehen. Das leben wir in guten und schlechten Zeiten. Und wenn ein Riss in der Familie ist, muss man an die Ursachen ran, unabhängig von den Leistungen. Bei uns steht ein intakter Verein über den sportlichen Ergebnissen. Das ist und bleibt unsere Philosophie auf Schalke.“
Benny Semmler (Spox.com) unterhält sich mit Schalkes Sechser Peer Kluge über den neuen Stil von Ralf Rangnick:
„Im Spiel gegen St. Pauli konnte man den neuen Stil phasenweise sehen: ohne Umwege in die gefährliche Zone.
Ja, wir wollen jetzt schnell nach vorne spielen und das Tempo von Jefferson Farfan nutzen. Er ist eine Waffe.“
Thomas Kistner (SZ) fragt mit Mohamed bin Hammam, dem Herausforderer Sepp Blatters bei der Wahl zum FIFA-Vorsitzenden am 1. Juni:
„Sie wollen das desaströse Image der Fifa verbessern. Ist der Präsident schuld daran oder der Verband?
Es ist das Image der Fifa insgesamt, die speziell in den Augen der Öffentlichkeit und der Medien als sehr korrupte Organisation gilt. Und ich bleibe dabei: Blatter ist nicht mehr in der Position, die Reputation der Fifa zu verteidigen. Im Gegenteil: Je mehr er über die Fifa spricht, umso mehr Menschen gehen in Opposition.“
Lesen Sie mehr auf http://www.sueddeutsche.de/Sport