Bundesliga
Marco Reus – back to the roots
| Donnerstag, 5. Januar 2012Die Transferperiode setzt ein erstes Ausrufezeichen: Der Gladbacher Marco Reus wechselt in der kommenden Saison zu Dortmund
Freddie Röckenhaus (SZ) gratuliert dem BVB zu einem zukünftigen Mittelfeld der Extraklasse: „Für Watzke hat der Transfer eine strategische Komponente. Je stärker der BVB den begehrten Jung-Nationalspielern in seinen Reihen (Götze, Hummels, Schmelzer, Sven Bender) signalisieren kann, dass man auch in Dortmund entschlossen zu weiteren Titel strebt, desto größer die Aussicht, all die Talente unter dem Trainer Jürgen Klopp im Paket zusammenhalten zu können. Mit Mario Götze, bemüht sich Dortmund um eine Vertragsverlängerung über die aktuell gültige Laufzeit bis Sommer 2014 hinaus. Und selbst Nuri Sahin, glücklos zu Real Madrid abgewanderter Spielmacher aus dem eigenen Nachwuchs, könnte bald wieder beim BVB landen. Das Duo Götze/Reus dürfte im Mittelfeld durch Kevin Großkreutz oder Shinji Kagawa ergänzt werden. Der BVB verfügt damit über eine der attraktivsten Mittelfeldreihen in Europa.“
Dortmund nimmt also wieder Geld in die Hand
Benjamin Knaack (Spiegel Online) beobachtet eine strukturelle Veränderung beim deutschen Meister: „Der Transfer zeigt auch einen Systemwechsel in der Dortmunder Transferpolitik: Der BVB rückt davon ab, nur auf den eigenen Nachwuchs zu setzen oder auf dem Transfermarkt als Schnäppchenjäger unterwegs zu sein: 17,5 Millionen Euro – mehr Geld hat Dortmund zuletzt nur in der Ära vor dem großen finanziellen Absturz für einen Spieler ausgegeben: Der brasilianische Stürmer Marcio Amoroso kostete den Club 2001 knapp 25 Millionen Euro. Dortmund nimmt also wieder Geld in die Hand.“
Stefan Hermanns (Tagesspiegel) leidet besonders mit dem Gladbacher Coach: „Vor allem für Trainer Favre ist sein Weggang ein herber Schlag. Schon in Berlin, bei Hertha BSC, hat er erfahren müssen, wie schwierig es ist, den Weggang wichtiger Leistungsträger zu kompensieren. Jetzt trifft es ihn mit den Wechseln von Reus und Neustädter erneut. Seitdem Marco Reus aus Ahlen nach Mönchengladbach gewechselt ist, hat er nur fünf Bundesligaspiele verpasst. Borussia hat kein einziges davon gewonnen.“
Die Gelegenheit, die Last auf mehrere Schultern zu verteilen
Christoph Vogel (goal.com) macht den Mannen vom Niederrhein Mut: „Aber auch die Gladbacher sollten nicht allzu enttäuscht sein. Das Spiel der Borussia hing nur allzu sehr von der Tagesform Reus‘ ab. Nun bietet sich die Gelegenheit, die Last auf mehrere Schultern zu verteilen. Trainer Lucien Favre und Sportdirektor Max Eberl haben nun Planungssicherheit. Etwaige Gerüchte werden die Leistung der Mannschaft in der Rückrunde nicht mehr belasten. Und schon jetzt kann Eberl gezielt nach Verstärkungen suchen. Denn eines ist klar: Borussia Mönchengladbach ist immer noch Borussia Mönchengladbach. Dort werden trotz der starken Hinrunde immer noch kleine Brötchen gebacken und hohe Ablösesummen sind langfristig eine nicht zu verzichtende Einnahmequelle. Der Verlust von Reus im Sommer ist eine Schwächung, aber auch eine Chance für den Verein. Damit die gute Platzierung in diesem Winter keine Ausnahmeerscheinung bleibt. Und dass in Zukunft dann auch mal ein Spieler der Marke Reus der Borussia vom Niederrhein den Vorzug gibt.“
Kommentare
3 Kommentare zu “Marco Reus – back to the roots”
Donnerstag, 5. Januar 2012 um 10:54
[…] den Kampf um Marco ReusT-OnlineDortmund holt Reus für 18 Millionen EuroHamburger Abendblattindirekter-freistoss.de -Spiegel Online -Berliner ZeitungAlle 493 Artikel » Tweet […]
Freitag, 6. Januar 2012 um 00:52
Gern hätte ein in mehreren Richtungen polarisierende Mann, nämlich Uli Hoeneß, der besonders in den 80-ger und 90-ger Jahren als eine der einflussreichsten Personen im Deutschen Profi-Fußball auf dem Transfermarkt sich die besten „Filetstücke“ angelte, um besonders die Konkurrenz zu schwächen, auf dem Tisch der sicherlich zahlreichen Geschenke zu seinem heutigen 60. Geburtstag auch den Blitztransfer vom M.-Gladbacher Marco Reus gesehen. Doch diesen schnappten sich die Schwarz-Gelben aus Dortmund weg, weil sie einfach schneller handelten.
Mittlerweile genießt der ehemalige Wurstfabrikant mit seinen unterschiedlichsten Eigenschaften, die jeder bei passender Gelegenheit zu spüren bekommt, doch vorwiegend eine entsprechende Wertschätzung, auch bei seinen „Andersdenkenden“.
Für eine Wende seines Ansehens sorgte besonders sein verbale Auseinandersetzung
mit dem Kölner Trainer Daum, der 1989 seinen sportlichen Leiter Heinckes übelst beleidigte und Hoeneß den Daum öffentlich aufforderte, sich bei diesem zu entschuldigen. Bekanntlich tat er ihm diesen Gefallen nicht.
Als 2000 bekannt wurde, Daum wolle ein Jahr später Bundestrainer werden, rächte sich U.H. mit Bemerkungen, dass Daum „verschnupft“ sein könnte und diese Krankheit nicht zu der damaligen Aktion des DFB „keine Macht den Drogen“ passen würde. Nach verschiedenen Attacken schlug Daum zurück und belegte den Münchener mit einer Strafanzeige, die er allerdings nur ein paar Tage später wieder zurücknahm. Was dabei herauskam, gab Leverkusens Manager Calmund vor vielen laufenden Kameras noch im Oktober bekannt:
Die Untersuchung einer Haarprobe bei Daum war positiv und deshalb mit sofortiger Wirkung kein Trainer der Leverkusener mehr. Auch der schon beschlossene Bundestrainer war dahin. Er verschwand erst einmal für einige Monate in die USA. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen ihn und Andere wegen Verdachtes auf Verstoß gegen das Täubungsmittelgesetz. Hoeneß hatte aufatmen können. Freunde sind sie nie mehr geworden. Es war nur eine von vielen Geschichten, die ihn aber besonders noch immer beschäftigen. Sein Fugzeugabsturz allässlich einer Inlandsreise 1982 als einziger Überlebender von vier Personen gehört natürlich auch dazu.
Die fast lebenslange Zusammenarbeit mit seinem FC Bayern München, erst als Sportler, über den Manager bis zum heutigen Präsidenten bezeichnet er gern als ein „Ereignis“ oder eine „Symbiose“.
Der „Wutbürger“ mit hochrotem Kopf, wenn es mal nicht so gut lief fühlt sich gern in seiner „Abteilung Arbeit“ zu hause. Er liebt Gerechtigkeit und prangert deshalb auch Geschehnisse an, die endlich beseitigt werden müssen, wie zuletzt, als er erneut auf die unglaublichen und sich immer wieder verzögernden Aufklärungsversuche wegen Bestechungs- und Korruptionverdacht hinwies, die die Elite des Fußballweltverbandes FIFA um ihren Chef, Sepp Blatter, möglichst lange verdecken möchte.
Mit Stolz erinnert er sich an die harte Arbeit seiner Eltern in dem Metzgergeschäft. Diese prägte auch ihn bei seinem späteren Handeln in seiner Wurstfirma und auf vielen anderen Gebieten.
Großzügig unterstützt er besonders die Menschen und Sportler, die mit irgend einer Behinderung zu kämpfen haben und sich trotzdem mit Lust und Liebe im täglichen Alltag bewähren möchten.
Dem Autor dieser Zeilen z. B. ein rühriger, ganz normaler ehemaliger Fußballer bekannt, der mit großem persönlichen Aufwand auf einer Fläche von nur 16 m² in seinem Thüringer Gartenhäuschen vor zwei Jahren ein kleines Fußballmuseum eröffnete und den vielen Sportinteressierten und Wanderfreunden die gesammelten Erlebnisse und Raritäten präsentiert, die seine Besuchen bei den Großen des Deutschen Fußballs, wie Beckenbauer, Seeler, Gebr. Walter, die Müllers, Netzer Ducke, Kaiser, Heun und wie sie alle heißen, einbrachten.
Unter http://www.fußballzeitreise.de kann man gut nachverfolgen, dass alle bei den Besuchen erfolgten Spenden im vergangenen Jahr einem Kreativ-Verein benachteiligter Kinder mit ihrer ehrenamtlich arbeitenden Leiterin gänzlich zur Verfügung gestellt wurden.
Der tüchtige „Chef“ des mittlerweile fernsehbekannten Museums hatte vor ein paar Jahren u.a. bei seinem mehrtätigen Besuch bei den Bayern auch das heutige Geburtstagskind auf dem Präsidentenstuhl im „Visier“, um ihn von seinen Ideen begeistern können. Er wird seither von ihm bestens mit immer wiederkehrenden kleinen Freuden unterstützt!
Auch eine streitbare und von nicht allen geliebte Person kann ein gutes Herz für andere Menschen haben………
Freitag, 6. Januar 2012 um 16:21
Aeh, was war denn das?
Ich haette ja nicht gedacht, dass Dortmund das Geld raushaut um Reus zu holen. Scheinbar haben sie es wieder, aber 17 Millionen kann man nicht mal eben bezahlen. Schalke und Wolfsburg koennen so viel Asche nur mit Magath raushauen…