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Popp und Neuer auf dem Thron

Kai Butterweck | Montag, 11. August 2014 1 Kommentar

Der „Kicker“ hat entschieden: Alexandra Popp und Manuel Neuer wandeln Hand in Hand zum „Fußballer/in des Jahres“-Thron. Außerdem: Ausnahmezustand in München, der HSV präsentiert seinen alten und neuen Kapitän, ein teurer Schweizer in Berlin und die Rückkehr von Babak Rafati

Neben WM-Held Manuel Neuer setzt der „Kicker“ auch Alexandra Popp die nationale Fußball-Krone aufs Haupt. Daniel Meuren (FAZ.NET)versteht die Welt nicht mehr: „In den vergangenen Jahren löste die Wahl immer wieder Verwunderung aus, weil offenkundig Spielerinnen fast ausschließlich wegen ihres Bekanntheitsgrades gewählt wurden. Im WM-Jahr 2011 war die ebenfalls frühzeitig beendete Wahl gar auf Lira Bajramaj gefallen, obgleich das Glamourgirl des Frauenfußballs bei der WM im eigenen Land fast durchweg nur als Ersatzspielerin zum Zuge kam. Solche Wahlergebnisse sind dem Ansehen des Frauenfußballs abträglich. Der Frauenfußball sollte sich stark machen für einen Wahlmodus, der ihm gerecht wird.“

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Was für ein Anblick

In München feiern 65.000 Fans die Team-Präsentation des FC Bayern. Thomas Hummel (SZ) traut seinen Augen nicht: „Der Trubel um die Weltmarke FC Bayern München, die einmal ein Fußballverein war, hat eine neue Dimension erreicht. Zur sogenannten FC Bayern Team-Präsentation am Samstag kamen 65 500 Menschen. Eine Fernsehstation übertrug live aus der Arena. Was drinnen zu sehen war? Stadionsprecher Stephan Lehmann stellte jeden Spieler einzeln vor. Als der Kader gemeinsam auf dem Podest stand, mussten alle Befürworter einer spannenden Bundesliga hoffen, dass die gesamte Konkurrenz gerade was anderes zu tun hatte und nicht vor dem Fernseher saß. Allein der Anblick dieser Weltauswahl dürfte die meisten dazu anregen, sogleich Glückwunsch-Karten zum Titelgewinn 2015 zu schicken.“

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Auch in der kommenden Saison wird Rafael van der Vaart den HSV als Kapitän aufs Feld führen. Patrick Krull (Welt Online) hält das für keine gute Idee: „Die alten Römer sagten mal, wenn ein Kapitän nicht wisse, welches Ufer er ansteuern solle, dann sei kein Wind der richtige. Aber vielleicht lief es bei van der Vaart auch so, wie es Otto Rehhagel mal geschildert hat und er kann gar nichts dafür: „Ich habe Andy Brehme zum Kapitän bestimmt. Die Mannschaft schloss sich demokratisch meiner Meinung an.““

Symbol für die neue Hertha

Der Schweizer Valentin Stocker ist Herthas teuerster Neuzugang seit Jahren. Christoph Dach (Tagesspiegel)applaudiert den Berliner Verantwortlichen: „Im Frühjahr bekundete auch der VfB Stuttgart Interesse am Schweizer Nationalspieler, am Ende setzte sich allerdings Hertha durch. 3,5 Millionen Euro haben die Berliner dem Vernehmen nach an den Schweizer Serienmeister überwiesen, in der Geschichte des Klubs kosteten bislang nur fünf Spieler mehr Geld: Alex Alves, Marcelinho, Bart Goor, Raffael und Marko Rehmer, allesamt Transfers aus der Zeit von Dieter Hoeneß also. Valentin Stocker taugt so gesehen durchaus als Symbol für die neue Hertha des Jahres 2014, die es sich auch mal wieder leisten kann, in etwas größerem Stil zu investieren.“

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Beim Abschiedsspiel für Hannovers Urgestein Steven Cherundolo nimmt Babak Rafati erstmals wieder die Pfeife in die Hand. Der Schiedsrichter, der vor fast drei Jahren von Depressionen geplagt einen Selbstmordversuch unternommen hat, steht während des Spiels mindestens genauso im Rampenlicht wie der eigentliche Hauptprotagonist. Christian Otto (FAZ) freut sich für den Rückkehrer: „Der Gang zurück in die Öffentlichkeit hatte Rafati im Großen und Ganzen kein Problem bereitet. Man sah ihn häufig in Fernseh-Talkshows. Er tritt außerdem als Referent für Wirtschaftsunternehmen auf und berichtet über seine Erfahrungen mit zu hohem Leistungsdruck, den Folgen von Mobbing und das Risiko von Burn-out-Erkrankungen. Er möchte vor allem die Vereine und Hauptdarsteller des Profifußballs dafür sensibilisieren, dass ihre Branche auch sehr dunkle Schattenseiten hat. Rafati versteht sich als Botschafter, der Verständnis dafür weckt, dass Depressionen eine ernst zu nehmende Krankheit sind. Es geht ihm darum, anderen zu helfen, sie zu warnen und für sie Verständnis zu wecken.“

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Kommentare

1 Kommentar zu “Popp und Neuer auf dem Thron”

  1. augelibero
    Dienstag, 12. August 2014 um 13:35

    Reus knapp hinter Neuer und vor Müller – wie kann das sein? Was sind da die Maßstäbe? Spielt die WM keine Rolle? Große Teile der Sportjournalisten sind kein Fußballfachleute, sondern schreibende Fans. Kein Wunder, dass sie von vielen Fußballern kaum ernst genommen werden. Man schaue sich mal die Interviews mit Thomas Müller an…

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