Bundesliga
HSV – Geht da noch was?
| Montag, 9. April 2018Während der FC Bayern seine sechste Meisterschaft in Folge feiert, ballert Aaron Hunt den HSV wieder zurück ins Leben. Schaffen es die Rothosen vielleicht doch noch?
Nach dem verdienten Sieg gegen schwache Schalker glaubt man in Hamburg wieder an die Rettung. Carsten Scheele (SZ) steht applaudierend vor der HSV-Trainerbank: „Am 13. März 2018 hat Christian Titz seinen Cheftrainerjob beim Hamburger SV angetreten, und viele fragen sich, ob der HSV immer noch so schlimm vom Abstieg bedroht wäre, wenn Titz‘ erster Arbeitstag schon der 13. Oktober gewesen wäre, fünf Monate früher also. Oder zumindest der 13. Januar. Denn Titz, 47, krempelt den finanziell maroden und sportlich zuletzt abgeschlagenen Klub weiter im Eiltempo um.“
Titz, Titz, Titz
Kai Behrmann (Welt) schließt sich an: „Lange speiste sich die Hoffnung der Hamburger auf den Ligaverbleib einzig und allein daraus, dass dieser rechnerisch noch möglich war. Unter Titz regen nun aber auch die Leistungen auf dem Rasen wieder dazu an, die verbalen Zuversichtsäußerungen nicht mehr als bloße Durchhalteparolen abzutun. Innerhalb kürzester Zeit hat es der frühere U21-Coach geschafft, einer am Boden liegenden Mannschaft neues Leben einzuhauchen und das arg strapazierte Verhältnis zum treuen Publikum zu verbessern.“
Auch Jan Christian Müller (FR) klopft dem HSV-Coach auf die Schultern: „Unter Titz fühlen sich Fußballspieler wie Aaron Hunt und Lewis Holtby, die der HSV eigentlich liebend gerne loswerden wollte, plötzlich wieder wohl, weil der Ball flach durch die Reihen läuft und nicht mehr hemmungslos hoch und weit nach vorne gebolzt wird. Entsprechend kann einer wie Hunt nun sogar Mittelstürmer spielen und die „falsche Neun“ so hochmodern interpretieren, dass selbst schlachterprobte Schalker Abwehrspieler dem geordneten Hamburger Chaos nicht mehr Herr werden. Ebenso plötzlich wie unerwartet ist der alte Dino nun gar kein vollkommen logischer Absteiger mehr, sondern ein ambitionierter Verfolger von Mainz 05 auf dem Relegationsplatz.
Zugegeben, es war nur Schalke…
Oliver Fritsch (Zeit Online) drückt die Daumen: „Zugegeben, es war nur Schalke, ein Team, das wieder mal nur drei Mal aufs Tor schoss. Zur Führung benötigte es sogar die Hand von Naldo und die Augenklappen der Schiris, die sich eigentlich bei Toren eine strenge Auslegung des Handspiels auferlegt haben, diesmal aber nichts taten. Umso verdienter war der Erfolg des (soll man es schon sagen?) neuen HSV. Macht er so weiter, schafft er am Ende doch noch den Klassenerhalt. Um diesen HSV, der so viel mehr an Atmosphäre zu bieten hätte als Mainz, Wolfsburg oder Hoffenheim, wäre es jedenfalls schade, wenn nicht.“
Matthias Linnenbrügger (mopo.de) stellt schon mal den Sekt kalt: „Nach den schon überzeugenden Auftritten zuvor gegen Berlin und in Stuttgart hat sich das Team nun belohnt. Dieser Sieg über den Liga-Zweiten ist viel mehr wert als drei Punkte. Er gibt den HSV-Spielern den Glauben an sich selbst zurück, das Gefühl, etwas erreichen zu können, wenn alle an einem Strang ziehen. Und er hat ihnen gezeigt, dass der Plan, den ihnen Trainer Christian Titz mitgibt, dann auch aufgeht. Mit dieser Überzeugung in den Füßen und vor allem in den Köpfen ist alles drin. Sogar ein Fußball-Wunder. Das darf, soll und muss gefeiert werden!“
Kommentare
1 Kommentar zu “HSV – Geht da noch was?”
Montag, 9. April 2018 um 15:29
Zur Führung benötigte es sogar die Hand von Naldo
Oliver Fritsch :
nun, wenn er, der Oliver , es – gesehen und erkannt hat – !!
Der Schiri hats nicht gesehen UND alle darum stehenden HSV Spieler auch nicht ?? !!
Die hätten doch als Erstes Theater veranstaltet ,
und das HeutzuTage übliche Schiri bestürmen .
Selbst der Maze Reif bei der Doppelpass Runde,
der ja bekanntlich S 04 nicht so mag,
war DER EINZIGE der Hand „“gesehen““ hatte.
Warum wird denn nur dem FC B derart gegönnt und als gegeben hingenommen ??
Warum darf es nicht einmal ein anderer BuLi Verein sein ??
Glückauf