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Steubing, Trapp und Alaba

Kai Butterweck | Montag, 27. Juli 2020 Kommentare deaktiviert für Steubing, Trapp und Alaba

Ticketfragen, TV-Gelder, Transferpolitik: Neben großen Buli-Namen beschäftigt sich die Presse mit relevanten Themen abseits des Rasens

Mit dem Zuschauerausschluss in der Coronakrise kam auch die Frage auf: Was passiert mit den bereits gekauften Tickets? Florian Pütz (spiegel.de) blickt hinter die Kulissen: „Eine offizielle Zahl, wie viele Dauerkartenbesitzer bis heute ligaweit auf eine Rückerstattung verzichtet haben, gibt es nicht. Einen Hinweis, wie hoch die Zahlen tatsächlich sind, gab zuletzt Borussia Mönchengladbach. Dort besitzen etwa 30.000 Menschen eine Dauerkarte und hätten das Recht auf eine Rückerstattung gehabt. „5.800 Personen haben darauf verzichtet“, sagte Finanzchef Stephan Schippers Anfang Juli, also etwa 20 Prozent. Der Verzicht habe Gladbach gut 400.000 Euro gespart.“

Heißer Herbst

Die Vorbereitungen auf die neue Saison laufen vielerorts bereits auf Hochtouren. Jörg Leipold (Tagesspiegel) blickt gespannt in die Zukunft: „Es wird in jedem Falle ein heißer Herbst, in dem sich Fußballer (leise) und Klub-Verantwortliche (laut) sehr bald wieder darüber beklagen werden, dass das Pensum wegen der Doppel-, Drei-, ja sogar Vierfachbelastung unmenschlich sei. Erst recht, weil die Winterpause 2020/21 praktisch ausfällt und im nächsten Sommer ja die EM ansteht.“

Thomas Kilchenstein (FR) befasst sich mit dem scheidenden Eintracht-Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Steubing: „Er ist bei aller Professionalität und nötiger Konsequenz immer Mensch geblieben, verständnisvoll, ist ein Vermittler und verlässlicher Diplomat, „Brückenbauer“ hat ihn die FR einmal charakterisiert. Mit Wolfgang Steubing konnten immer alle, einerlei, woher sie kamen. Er ist, kein Zweifel, an Genussmensch, er schätzt einen guten Tropfen. Leben und Leben lassen ist sein Motto.“

Wer hat mit Trapp gesprochen?

Auch Jörg Daniel (FAZ) ist in Frankfurt unterwegs: „Die Diskussion um Kevin Trapp ist in vollem Gange. Und sie wird sich auch so schnell nicht aufhalten lassen, egal was noch passiert. In Frankfurt wird viel über ihn geredet. Nur, wer hat mit ihm gesprochen? Trotz seines Urlaubs dürften der Torhüter oder dessen Berater aus verständlichem Interesse Kontakt mit Bobic aufgenommen haben. Oder Trapp hatte schon ein Gesprächsangebot vom Sportvorstand erhalten, das liegt bei der vorhandenen Sachlage eigentlich näher. So oder so: Erklärungsbedarf gab es genug. Und es gibt ihn weiter.“

Michael Rosentritt (Tagesspiegel) beschäftigt sich mit dem Thema TV-Gelder: „Nicht die Einnahmen sind das Problem, es sind die Ausgaben. Das System Profifußball mit seinen Maßlosigkeiten ist krank. Die Branche muss weg von bisweilen exzessiven Transfersummen und Spielergehältern. Idealerweise europaweit. Denn die Bundesliga steht mit den anderen vier großen Ligen (England, Spanien, Italien und Frankreich) in sportlicher aber auch personeller Konkurrenz.“

Schleppendes Transfergeschäft

Kaufen oder leihen? In der Coronakrise stapeln sich die Fragezeichen. Ulrich Hartmann und Felix Haselsteiner (SZ) beobachten, wie man die Lage in Gladbach angeht: „Das Transfergeschäft läuft in diesem Corona-Sommer noch schleppend an, Gladbachs Deal mit Wolf könnte für die nächsten Wochen aber ein Modell sein: Weg von großen Transfersummen, hin zu klugen Geschäften und Leihen, von denen im Idealfall mehrere Parteien profitieren.“

Wie geht’s weiter im Poker um die Zukunft von David Alaba? Filippo Cataldo (spox.com) warnt die Bayern-Chefs: „So verständlich es generell ist, dass der Klub seine Gehaltskosten im Blick haben möchte und Vertragsverhandlungen manchmal eben etwas zäher sein können, so hat Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sich und dem Klub mit seiner klaren Ansage in Richtung Alaba und dessen Beratern bei der Vorstellung Leroy Sanes keinen Gefallen getan. Wie damals Kroos hat auch Alaba bei den Verhandlungen nichts zu verlieren. Der Spieler sitzt, auch nach Rummenigges Ansage, am längeren Hebel.“

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