Bundesliga
Aufräumen auf Schalke
| Freitag, 25. Juni 2021Der Bundesliga-Abstieg hat den FC Schalke tief getroffen. Der klamme Traditionsverein aus Gelsenkirchen plant nun den Neunanfang in der 2. Bundesliga. Immer mehr Großverdiener verlassen den Verein. Allein in dieser Woche hat der Klub die Abschiede von drei Spielern bestätigt. Ein Gastbeitrag
Erstmals seit der Saison 1990/91 wird der FC Schalke in der kommenden Spielzeit wieder in der 2. Bundesliga auflaufen. Die Planungen für den sofortigen Wiederaufstieg laufen bereits auf Hochtouren. Große Transfers kann sich Königsblau in diesem Sommer nicht leisten. Ganz oben auf der Agenda steht erst einmal, die Großverdiener von der Gehaltsliste zu bekommen. Mit Suat Serdar, Sebastian Rudy und Mark Uth haben nun drei Profis den Verein verlassen.
Großverdiener müssen gehen
Serdar hat sich für acht Millionen Euro Hertha BSC Berlin angeschlossen. Der Vertrag von Sebastian Rudy wurde vorzeitig aufgelöst. Der Mittelfeldspieler konnte auf Schalke zu keinem Zeitpunkt überzeugen. Am Ende können beide Seiten froh sein, dass das Missverständnis nun endlich vorbei ist. Vor Kurzem wurde auch die Trennung von Mark Uth bestätigt. Der Angreifer wechselt zurück zum 1. FC Köln. Beide Vereine haben sich auf einen ablösefreien Wechsel verständigt.
Ob Schalke mit seiner Transferplanung wieder in die Bundesliga schafft, um dort gegen die besten Teams zu spielen, wird sich spätestens nach der EURO zeigen. Diese steht momentan nämlich überall im Fokus. Im TV werden die Spiele live übertragen und auch Wettanbieter wie bet365 werden die Bundesliga-Wetten und -Quoten voraussichtlich erst nach der EURO in ihr Programm aufnehmen. Im Moment steht auch hier die EURO im Mittelpunkt. Dort kämpft Deutschland bei einer Quote von 8,00 mit Frankreich (5,00), Italien (7,00) und England (7,50) um den Titelgewinn. Für Schalke derzeit nur eine Randnotiz, denn die Knappen wollen umgehend zurück in die Bundesliga.
Kaderplanung noch nicht abgeschlossen
Das wird in der besten 2. Bundesliga aller Zeiten nicht leicht. Mannschaften wie Werder Bremen, der Hamburger SV, Fortuna Düsseldorf, Holstein Kiel und Hannover 96 stellen ebenfalls Ansprüche auf die Meisterschaft und den direkten Aufstieg. Viel wird von einer geschickten Kaderplanung im Sommer abhängen. Als Neuzugänge stehen bislang Victor Palsson (Darmstadt), Reinhold Ranftl (LASK), Marcin Kaminski (Stuttgart), Danny Latza (Mainz), Simon Terodde (HSV) und Leihspieler Thomas Ouwejan (AZ) fest. Insgesamt wurden 1,35 Millionen Euro für neue Spieler investiert. Weitere Zu- und Abgänge wird es definitiv noch geben. Die Abschiede von Spielern wie Shkodran Mustafi, Benjamin Stambouli, Alessandro Schöpf oder Nabil Bentaleb stehen schon seit längerer Zeit fest.
Grammozis soll es richten
Eine wichtige Personalie ist dagegen schon geklärt. Dimitrios Grammozis wird Trainer von Königsblau bleiben. Trotz des nicht mehr abzuwendenden Abstiegs wird dem früheren Profi das Vertrauen ausgesprochen. Auf dem Trainerstuhl soll endlich Kontinuität einkehren. Grammozis ist bereits der siebte Trainer seit 2019. Der 42-Jährige hat nun die schwere Aufgabe, aus Schalke eine Einheit zu formen und der Mannschaft Charakter zu verleihen. Daran sind seine Vorgänger David Wagner, Manuel Baum und Christian Gross krachend gescheitert. Beim letzten Abstieg aus der Bundesliga brauchten die Schalker übrigens drei Jahre, um sich wieder im Oberhaus zurückzumelden. Zeit, die Grammozis wohl nicht haben wird. Es bleibt abzuwarten, ob es für Schalke nur ein kurzer Abstecher im Unterhaus sein wird, oder ob sich die Gelsenkirchener ähnlich schwertun werden, wie der Hamburger SV. Der Traditionsklub von der Elbe geht mittlerweile schon in seine vierte Zweitliga-Saison. Und so stark wie in der anstehenden Saison war die Konkurrenz in der besten 2. Bundesliga bislang noch nie.
Kommentare
1 Kommentar zu “Aufräumen auf Schalke”
Freitag, 25. Juni 2021 um 10:28
nun ja,
Sportsfreund : Kai,
ich glaub auch nicht an einen sofortigen Wiederaufstieg.
Aber etwas Optimimus darf oder muss man als S 04 Fan ( und hier ist nicht der Kiminelle Typ gemeint, den die Presse weiterhin „Fan“ bezeichnet ) Wichtig ist ja nun, dass es einen AR geben wird, der nicht von dieser Art „Fans“ dominiert werden wird. Die Gefahr steht leider an GlückAuf