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Bundesliga

Nach der Klatsche gegen Leverkusen – Dortmund am Boden

Kai Butterweck | Montag, 7. Februar 2022 1 Kommentar

Beim BVB schlägt man nach der deftigen Niederlage gegen Leverkusen mal wieder die Hände vors Gesicht. Außerdem: Mainz blickt nach oben, Bochum festigt sich und in Stuttgart gehen die Lichter aus

Borussia Dortmund wird daheim von Bayer Leverkusen überrollt. Till Erdenberger (n-tv.de) schlägt die Hände vors Gesicht: „36 Gegentreffer hat Borussia Dortmund in den 21 Saisonspielen schon kassiert. Kein Team oberhalb des unteren Drittels hat so viele kassiert wie der Tabellenzweite. Sogar Arminia Bielefeld, der 15., und der FC Augsburg auf dem Relegationsrang stehen wenigstens in der Gegentrefferstatistik besser da. Dass der BVB auch in dieser Runde zwischenzeitlich offiziell als „Bayern-Verfolger“ besprochen wurde, wirkt da wie Hohn. Durch die Pleite ist der Rekord- und designierte Wiedermeister wieder auf neun Punkte enteilt.“

Daniel Theweleit (FAZ) fordert mehr schwarzgelbe Konstanz: „Die Dortmunder müssen sich nun fragen, warum unter Trainer Marco Rose einfach keine Entwicklungen erkennbar werden. Nach dem enttäuschenden Verlauf der Champions League-Saison und dem viel zu frühen Aus im DFB-Pokal beim FC St. Pauli betonen die BVB-Verantwortlichen immer wieder gerne die gute Bilanz in der Bundesliga. Die ist immer noch ordentlich, noch bedeutsamer für das Gesamtbefinden ist jedoch das Gefühl, dass diese Mannschaft keine Wege findet, ihre Abwehrschwächen und ihre fatale Neigung zur Unbeständigkeit in den Griff zu bekommen.“

Kollektive Probleme

Ohne den nach Wolfsburg transferierten Max Kruse verlieren die Unioner gegen kampfstarke Augsburger. Hätte, wenn und aber? Julian Graeber (Tagesspiegel) hält dagegen: „So verlockend die Suche nach einfachen Erklärungen für die schwache Berliner Leistung ist, so ungenügend ist die Gleichung Union – Kruse = Niederlage. Natürlich hätten der Mannschaft die Kreativität und Abschlussstärke des 33-Jährigen gutgetan – so wie mindestens 14 andere Bundesligisten ebenfalls davon profitieren würden – , doch Unions Probleme am Samstag waren eher kollektiv als individuell.“

Mainz gewinnt gegen Hoffenheim. Jan Christian Müller (FR) applaudiert: „Mainz ist nach dem dürftigen 1:2 in Fürth und dem schmerzlichen Pokalaus in Bochum vor dem Auswärtsspiel in Freiburg wieder gut dabei. Der Weg mit Blickrichtung nach oben ist jetzt deutlich kürzer als der nach unten. Etwas mehr Fußball zum Hinschauen darf es in Zukunft nicht nur nach Ansicht von Trainer und Sportdirektor aber gerne wieder werden.“

Die Bayern gewinnen auch gegen Leipzig. Am Rande des Spiels ist der nahende Abgang von Niklas Süle ein großes Thema. T-online.de-Kolumnist Stefan Effenberg versteht die ganze Aufregung nicht: „Der Abschied von Niklas Süle ist für Bayern sportlich kein Mega-Verlust. Was wehtut, ist höchstens die Tatsache, dass es nach Jérôme Boateng, David Alaba und Javi Martinez bereits der vierte Spieler innerhalb eines halben Jahres ist, der zum Nulltarif geht und keine Ablösesumme abwirft.“

Allenfalls Trippelschritte

Gegen Bochum zeigt die Hertha aus Berlin eine – zumindest in der ersten Halbzeit – ansprechende Leistung. Für drei Punkte reicht es aber nicht. Stefan Hermanns (Tagesspiegel) tritt auf die Bremse: „Herthas Trainer erkennt auch weiterhin Fortschritte, doch es sind allenfalls Trippelschritte, mit denen Hertha unterwegs ist. In diesem Jahr ist die Mannschaft weiterhin ohne Sieg. Aus den ersten vier Spielen der Rückrunde holte sie sogar einen Punkt weniger, als es in der Hinrunde der Fall war – mit dem Unterschied, dass Hertha diesmal drei dieser vier Spiele im eigenen Stadion bestreiten durfte.“

Beim VfL Bochum klatscht man nach dem Punktgewinn in der Hauptstadt zufrieden in die Hände. Tizian Canizales (reviersport.de) ist guter Dinge: „Die 0:7-Niederlage beim FC Bayern München ist zwar bitter, aber mit Blick auf Siege gegen Fürth, Augsburg oder Wolfsburg verschmerzbar. In den kommenden Wochen muss der VfL Bochum diesen Trend nun bestätigen. Das Kräftemessen gegen die Bayern am kommenden Wochenende ist ein Bonusspiel, bei dem die Mannschaft einiges geraderücken kann. Entscheidender werden die darauffolgenden Partien gegen die direkten Konkurrenten sein. Vorteil: Bis auf den VfB Stuttgart kommen alle noch an die Castroper Straße. Dort spielt es sich für den VfL Bochum, mit seinen immer wieder gelobten Fans im Rücken, bekanntlich am besten.“

10.000 besorgte VfB-Fans

Der VfB Stuttgart zieht gegen Eintracht Frankfurt den Kürzeren. Gregor Preiss (stuttgarter-zeitung.de) sieht langsam schwarz: „Fünf Siege werden aus den verbleibenden 13 Partien noch mindestens nötig sein. Nach dem 2:3 gegen Frankfurt fragten sich die 10 000 besorgten Fans in der Arena: Wie und gegen wen soll das gelingen? Gegen die Eintracht war nicht die Offensivschwäche der vergangenen Wochen ursächlich für die Niederlage. Vielmehr waren es Fehler und Unkonzentriertheiten in der Defensive, die den VfB um wenigstens einen Punkt brachten.“

Frankfurts Mittelfeldspieler Ajdin Hrustic trifft gegen Stuttgart doppelt. Daniel Schmitt und Ingo Durstewitz (FR) beschäftigen sich mit dem Kunstschützen: „Hrustic, der für Erste-Sahne-Tore spätestens seit seinem spektakulären Sitz-Treffer gegen Mainz in der vergangenen Spielzeit bekannt ist, hat bei der Eintracht ja keine leichte Zeit hinter sich. Schwang er sich in der Sommervorbereitung noch zur Überraschung auf, stand dann zu Saisonbeginn vermehrt in der Startelf, ist er längst nur noch die Nummer vier im Ranking der zentralen Mittelfeldleute. Im Januar stand nicht umsonst ein Vereinswechsel des 25-Jährigen im Raum, das Werben des FC Augsburg war konkret, führte aber ebenso wie eine Anfrage aus dem Ausland nicht zu einem Tapetentausch. Stattdessen ballerte sich Hrustic nicht mal eine Woche später zum Frankfurter Fußballhelden.“

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Kommentare

1 Kommentar zu “Nach der Klatsche gegen Leverkusen – Dortmund am Boden”

  1. slot
    Montag, 2. Mai 2022 um 08:11

    slot

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