Bundesliga
Robert Lewandowski versus Bayern München – Schlammschlacht im Königreich
Kommentare deaktiviert für Robert Lewandowski versus Bayern München – Schlammschlacht im Königreich
| Mittwoch, 1. Juni 2022Das immer schmutziger werdende Ringen um die Zukunft von Robert Lewandowski schlägt in der Presse hohe Wellen
Das Tischtuch zwischen dem FC Bayern München und Star-Stürmer Robert Lewandowski scheint endgültig zerschnitten zu sein. Maximilian Lotz (spox.com) ist gespannt: „Pochen die Bayern bei Lewandowski auf die Erfüllung seines Vertrags bis zum nächsten Jahr, wäre nicht nur die erhoffte Chance auf eine Ablöse von bis zu 40 Millionen Euro dahin, sondern auch das Risiko, dass wegen Lewandowskis unerfülltem Wechselwunsch die Unruhe auch in der neuen Saison anhält. Selbst wenn er bei all seiner Professionalität weiter seinem Job nachgeht und weiter seine Tore schießt.“
Julian Witzel (focus.de) macht die Scheidungspapiere fertig: „Dass der Mittelstürmer selbst kein Interesse mehr an einem Verbleib hat, wurde durch seine Aussagen klar untermauert. „Ich sehe keine Möglichkeit, meine Karriere in diesem Klub fortzusetzen“, sagte er. Lewandowski wählt diese Worte bewusst. Er weiß genau, was er damit an der Säbener Straße auslöst. Die Verantwortlichen bei den Bayern um Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic sind zum Handeln gezwungen. Eine Trennung ist unumgänglich.“
Der Rekordmeister darf sich nicht beirren lassen
Heiko Ostendorp (sportbuzzer.de) ist anderer Meinung: „Oliver Kahn muss dem „Basta“, welches er hinter seine „Robert hat einen Vertrag“-Äußerung setzte, und seiner jüngsten Äußerung „Wertschätzung ist keine Einbahnstraße“ nun Taten folgen lassen. Er darf sich – aller Lewandowski-“Drohungen“ zum Trotz – nicht beirren lassen, in dem Wissen, dass der ehrgeizige Pole spätestens dann wieder seinen Fokus auf Tore legen wird, wenn die neue Saison beginnt.“
Stephan Uersfeld (n-tv.de) blickt hinter „dreckige“ Kulissen: „Es gibt niemanden, der bei den Bayern sofort als Lewandowski-Ersatz einschlagen könnte. Ein Weg zurück für eine letzte Saison scheint aktuell jedoch ausgeschlossen. So kippt jetzt also die Stimmung. Wie so oft bei den Bayern, die sich nie als Verkäuferklub verstanden haben und so auch nie die hohe Kunst des Abgangs eines Stars erlernen mussten. Die Bayern sind nicht der BVB, der Jahr für Jahr seine Schlüsselspieler an größere Vereine abgeben muss. Die Bayern sind die Bayern – Mia San Mia. Der größte und erfolgreichste Verein Deutschlands. Wieso sollte man den verlassen? Wenn es dann passiert, wird es meist dreckig.“
Der Spielball klebt am Club-Fuß
Justin (miasanrot.de) hält den Ball flach: „Ob ein Transfer die beste Lösung für alle wäre, muss der FC Bayern nun bewerten. Findet der Klub die notwendigen Alternativen, kann sich das durchaus bewahrheiten. Bis dahin muss der Klub das Geschrei seines Noch-Angreifers aushalten und geduldig bleiben. Die Fakten sind letztendlich lauter als die Aussagen des Lewandowski-Lagers. Da kann der Ex-Dortmunder sein verbales Pressing noch so sehr intensivieren: Der Spielball klebt am Fuß des FC Bayern München.“
Tobias Nordmann (n-tv.de) ist von einem der möglichen Zukunftsszenarien (noch) nicht wirklich überzeugt: „Ob die offenbar nun nahende Verpflichtung von Liverpool Sadio Mané die Wogen glätten könnte? Fraglich. Der Senegalese ist eher Außen- statt Mittelstürmer. Er wäre damit ein Ersatz, vielleicht gar ein Upgrade für den sehr wankelmütigen Gnabry. Und außerdem gibt es keine Garantie dafür, dass der 30-Jährige auch in der Bundesliga so gut zurechtkommt, wie in der Premier League. Und erst recht gibt es keine Sicherheit dafür, dass er dem FC Bayern so viel Tore garantiert wie sein, nunja, Vorgänger?!“
Salihamidzic unter Druck
Patrick Meyer (t-online.de) baut Druck auf: „Es rumort an der Säbener Straße, dem Machtzentrum des Bundesliga-Giganten. Gerade Salihamidzic gerät mächtig unter Druck. 80-Millionen-Mann Lucas Hernández, Salihamidzics vermeintlicher Königstransfer, gilt bei explosivem Umschaltspiel indes als Schwachstelle. Die Totalausfälle Bouna Sarr und Marc Roca sollen wiederum verkauft werden. Zusammen kosteten sie 17 Millionen Euro Ablöse. Es ist Geld, das den Bayern nach der Corona-Krise an allen Ecken und Enden fehlt. Insbesondere für den Lewandowski-Poker, während der FC Barcelona mit einer längeren Vertragslaufzeit lockt.“