Proletarische Antwort auf die großbürgerliche Eintracht
Sehr lesenswert! Hans-Joachim Leyenberg (FAZ 4.8.) ergründet Offenbacher Sein: „Im Schatten Frankfurts fühlen sie sich traditionell blockiert, verkannt von der vermeintlich übermächtigen Nachbarstadt. Der OFC ist die proletarische Antwort zur groß- bis gutbürgerlichen Eintracht geblieben. Südlich des Mains haben sie es dem DFB jahrzehntelang nicht verziehen, 1963 nicht als Gründungsmitglied der Bundesliga auserkoren worden zu […]
Nicht nur an sich denken
Steffen Hudemann (Tsp 18.7.) returniert die Kritik des DFB an späten Anstoßzeiten: „Jetzt bemerkt auch der DFB, dass nächstes Jahr WM ist und kritisiert die späten Anstoßzeiten. Die Kritik kommt allerdings zu spät, um daran noch etwas zu ändern. Wir werden uns also an die späten Spiele gewöhnen müssen. Für Familien ist die Anstoßzeit 21 […]
Negativismus
4:3 gegen Mexiko – Die Zuschauer pfeifen, und Matti Lieske (taz 1.7.) rümpft die Nase: „Der Sieg bot ein prächtiges Spektakel, leicht getrübt nur von den verbissenen Zuschauern, die nach der berechtigten roten Karte für Mike Hanke jede Aktion der Mexikaner oder des Schiedsrichters mit einem gellenden und nervtötenden Pfeifkonzert bedachten. Ein Vorgeschmack, was den […]
Macht und Symbole
Jörg Marwedel (SZ 30.6.) erschrickt vor dem starken Arm der Fifa: „Aus Deutschland wird Fifa-Land und aus dem DFB eine Art Handlanger der Fußball-Weltregierung, der sich Widerspruch nicht leisten mag – zu eindeutig ist die Hierarchie festgelegt. Wie weit das Diktat der Fifa geht, lässt sich im „Pflichtenheft für den ausrichtenden Verband“ ablesen. Der stehe […]
Kein Krisengebiet mehr
Deutschland hat wieder Stürmer, die diese Bezeichnung verdienen, meint Christof Kneer (SZ 29.6.): „Der Sturm ist kein großes Thema gewesen, das ist doppelt erstaunlich. Zum einen hat die DFB-Elf bislang bei diesem Turnier die meisten Treffer aufgehäuft (11), und zum anderen ist der Sturm ein Thema, der seit geraumer Zeit zu jeder anständigen Turnierberichterstattung gehört. […]
Aufbau-Ost-Illusion
Grit Hartmann (FTD 29.6.) sorgt sich um das Leipziger Stadion: „Als Gastgeber der Klinsmann-Elf darf sich Leipzig sicher zu den Gewinnern des Confed-Cups zählen. Andererseits ist die Lage für die Zeit danach treffend beschrieben: Denn nach dem Turnier und dem DFB-Liga-Pokalfinale im August droht eine Leidenszeit. Das 116 Mio. Euro teure neue Zentralstadion könnte bis […]
Aus einer anderen Fußballepoche
Dirk Schümer (FAS 19.6.), Italien-Korrespondent der FAZ, trübt die Stuttgarter Euphorie über die Einstellung Giovanni Trapattonis: „Weil die italienischen Erfolge von „il Trap“ ganz weit in der Fußballhistorie zurückliegen und sich selbst eingefleischte Tifosi kaum mehr an die sieben Scudetti mit Juve und den letzten nationalen Titel mit Inter Mailand aus dem Jahr 1989 erinnern […]
Wagemutig, fast übermütig
Nach dem 4:3 gegen Australien – Stefan Hermanns (Tsp 17.6.) rückt die Kritik an der deutschen Abwehr zurecht: „Es ist erstaunlich, dass ein knappes Jahr ausreicht, um einen Paradigmenwechsel herbeizuführen. Offenbar kann der deutsche Fußball doch nicht nur defensiv. Im Zweifel spielt die Nationalmannschaft jetzt nach vorne. Ein weiteres knappes Jahr bleibt Klinsmann jetzt noch […]
Durchleuchtet
Das Sicherheitskonzept – Gunhild Lütge (Zeit/Wirtschaft 16.6.) referiert Warnung und Sorge der Datenschützer: „Neue Computer- und Kommunikationsnetze sorgen in den Stadien für den schnellen Informationsfluss. Moderne Kamera- und Videotechnik liefert Bilder von Personen, die problemlos aus einem Pulk von Menschen herangezoomt werden können. Auch die Chipindustrie erhält die Chance, ihre neuesten Erfindungen im Großeinsatz zu […]
Staat im Staate
Markus Völker (taz 16.6.) begutachten die Klinsmann-Reform: „Mit Völlers Rücktritt ist auch der Kompromiss gegangen. Völlers Antagonist formt sich die Nationalmannschaft wie deren Umfeld nach seinen Vorstellungen – und diese lassen an Klarheit nichts zu wünschen übrig. Ein Staat im Staate des reformträgen DFB ist durch Klinsmanns Gestaltungswillen entstanden. Auch Völler hat wie einst König […]
Fünfzig Meter hinter der letzten Abwehrlinie
Christian Eichler (FAS 12.6.) befasst sich mit der Lage des deutschen Fußballs und beschreibt den Fehler Oliver Kahns beim Ausgleich durch die Russen, den die Ahnungslosen und Lobbyisten (allein) der deutschen Abwehr ankreiden: „Die Lage ist schlecht. Immer noch. Man vergißt es nur, weil die Stimmung jetzt so gut ist: Jürgen Klinsmanns Verdienst. Daß die […]
Nicht mehrheitsfähig
Armin Lehmann (Tsp 13.6.) fürchtet Ungeduld und Kurzsichtigkeit der Kritiker mit den Neuerungen Jürgen Klinsmanns: „Klinsmanns Agenda steht unter enormem Druck. Scheitert er mit seiner Verjüngung und seiner offensiveren Herangehensweise, ist das Urteil gefällt: Der Daumen wird sich über Klinsmann senken. In Deutschland, das zeigt Schröders Agenda 2010, sind notwendige Reformen nicht mehrheitsfähig. Dabei gibt […]
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