indirekter freistoss

Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Trash Talker

Joachim Mölter (SZ) kommentiert Marco Materazzis Beleidigungen im WM-Finale: „In amerikanischen Profiligen ist der Trash Talk über das Stadium hinweg, das man als Affekt bezeichnen könnte – die Provokation wird gezielt eingesetzt, in entscheidenden Phasen, gegen entscheidende Spieler. Genau das werfen die Franzosen den Italienern vor: dass sie Zidane von Beginn des Finales an provozierten. […]

Party schlägt Sachverstand

Podolski-Rufe und Holland-Schmähungen bei allen Spielen – Ralf Wiegand (SZ) stört sich am Hedonismus der Fans und fordert die Mannschaften auf, besser zu spielen: „Im Achtelfinale, so scheint es, hat die Abkopplung dieser Veranstaltung von ihrem eigentlichen Zweck einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Die Tatsache, dass viele Zuschauer den Spielen ja nicht aus freien Stücken folgen, […]

Licht und Schatten

Sehr nüchtern begeht Flurin Calüna (NZZ) den Gruppensieg der Schweiz: „Es gibt ein Haar in der Suppe, die Kritik, die in der Euphorie nicht gehört werden will. Begeisternd haben die Schweizer Fussballer an dieser WM bisher kaum gespielt. Auch zuletzt gegen Südkorea nicht, obwohl ihr ein souveräner Match gelang, der vielleicht beste an diesem Turnier. […]

Konzeptfußball

Trotz dem 0:0 – Argentinien und Holland, besonders ihre Trainer, haben Christian Eichlers (FAZ) Herz und Kopf gestürmt: „In den letzten zwanzig Jahren ist Argentinien dem Glanz von damals nie so nahe gekommen wie heute. Gegen Holland haben sie auf diesem Weg eine kleine Pause eingelegt – und doch auch im Schongang gezeigt, welch gewaltige […]

Letzte Pointe

Michael Horeni (FAZ) kommentiert die Aussage Jürgen Klinsmanns, nach der ein Ausscheiden im Viertelfinale ein Mißerfolg wäre: „Die Schlagworte, die Klinsmann bisher so erfolgreich zur Motivation seiner Spieler benutzt hat, wendet er nun auch für seine eigene Rolle an: Alles oder nichts, volles Risiko, keine Kompromisse – das sind die Leitmotive, die auch schon den […]

Zehn Minuten Lieblingsfußball

Ulrich Hartmann (SZ) beschreibt den Stilverrat der Holländer beim 2:1 gegen die Elfenbeinküste: „Es gibt ein schönes Gerücht über Marco van Bastens Vertrag als Nationaltrainer der Niederlande. Wenn das Gerücht stimmt, dann ist er vertragsbrüchig geworden. Es besagt, in seinem Kontrakt stünden zu stürmischer Spielweise verpflichtende Vokabeln wie ‚offensiv‘ und ‚dominierend‘, aber selbst wenn dies […]

Klasse fehlt

Jens Weinreich (BLZ) faßt die „Todesgruppe“ zusammen: „Die Holländer, die neuerdings so gern und sogar ganz passabel verteidigen, vor allem aber die Argentinier versprechen noch viel in diesem Turnier. Dass sich die Serben und Montenegriner verabschieden, dürfte außerhalb Belgrads kaum jemanden interessieren, und es ist auch kaum von Belang für den Fortgang des Titelkampfes. Sie […]

Erste magische Nacht der WM

Jörg Marwedel (SZ) beschreibt begeistert den Auftritt der Elfenbeinküste beim 1:2 gegen Argentinien: „Die Nationalmannschaft der Elfenbeinküste hat eine Menge dazu beigetragen, dass die WM 2006 ihre erste magische Nacht erlebt hat. Sie war eine richtig gute Mannschaft gewesen an diesem wunderschönen Sommerabend und viel mehr als der Star Drogba plus zehn willige Helfer. Zu […]

Obszön

Thomas Scheen (FAZ) wirft den Spielern der Elfenbeinküste Heuchelei vor: „Wenn sich die Elephants heute als Friedensstifter sehen, ehrt das die Mannschaft. Schließlich sind sie allesamt hochbezahlte Legionäre im Dienste der besten europäischen Vereine und somit sowohl räumlich als auch finanziell weit weg vom Elend der Elfenbeinküste. Gleichwohl bekommt dieses Sendungsbewußtsein einen fahlen Beigeschmack, wenn […]

Täglicher Kampf

Der DFB hat in der Pressearbeit bei der WM das „Pooling“ eingeführt, das heißt, abgesehen von einigen großen Zeitungen, sollen sich Redaktionen zusammenschließen, um ihre Chance auf ein Interview mit einem Spieler oder einem Trainer zu erhöhen. Markus Völker (taz) kritisiert diese Praxis und schildert die schwierigen Arbeitsbedingungen der Zeitungsjournalisten: „Das Pooling führt zu absurden […]

Vor nichts und niemand fürchten

Nach dem 1:1 gegen die Schweiz – Roland Zorn (FAZ) schreibt begeistert über die Fußballkunst der Elfenbeinküste: „Die WM-Frischlinge muteten bei allen Ein- und Auswechselmanövern, mit denen ihr französischer Trainer Henri Michel sein Personal unter Vorexamensbedingungen überprüfte, gleichwohl stets homogen und belebend an. Fußball-Liebhaber können sich auf ein offensives Team freuen, das auf seinem Beutezug […]

Monopolisierung des Balles

Die NZZ zerwirkt Barcelonas 1:0-Sieg in Mailand: „Wie so oft, wenn Auspizien vor einem wichtigen Fussballmatch hoch gestimmt klingen, sieht die Wirklichkeit etwas nüchterner aus. Das grosse Spektakel kam nicht zustande. Aber immerhin ein schnelles, erst vorsichtig, später ambitionierter geführtes Spiel, in dem die Italiener fast eine Stunde lang wirkungsvoller und bestimmend zur Geltung kamen, […]

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