WM-Euphorie verflogen, Nürnberg kann oben mitspielen, HSV ohne Stützräder
Der 1. Spieltag der Saison 06/07 im Pressespiegel Die Fußballexperten aus den deutschen Zeitungsredaktionen begreifen schnell, daß es wenig Sinn hat, die Bundesliga an der WM zu messen. So geben sie ihre Hoffnung, daß die Sommereuphorie auf den Alltag übergreifen könnte, nach dem ersten Spieltag auf. Rainer Moritz (FTD) hält seine Enttäuschung fest: „Wir sind […]
Die Macht der Bayern ist schlecht für den deutschen Fußball
Die Kritiker nehmen Bayern München derzeit ganz schön in die Mangel – weniger wegen der torlosen Niederlagen in den Testspielen, sondern eher wegen ihrer „Unternehmensführung“. Ist die Macht des deutschen Fußballs in den falschen Händen? Zwei aktuelle Texte und zwei Texte aus dem Frühjahr: Der Spiegel sucht auf seiner Deutschland-Reise nach den Spuren des alten […]
Abstieg abgehakt
Rot-Weiß Essens Wiederaufstieg in die Zweite Liga – Christoph Biermann (SZ) begründet die Mischung aus Jubel und Erleichterung: „Prima war die Atmosphäre mal wieder in Essens proletarischem Norden, wo Fußball immer mit etwas rauerem Charme daherkommt. Wer das Spiel ursprünglich mag, ist in dem in die Jahre gekommenen Stadion gut aufgehoben, denn hier stört kein […]
Ablenkung von der Krise
Javier Cáceres (SZ) notiert die Reaktion der Bundeskanzlerin auf den Aufstieg von Energie Cottbus: „Auch das politische Berlin war ergriffen, als Energie Cottbus aufgestiegen war, sogar der Sprecher der Bundesregierung wurde am späten Sonntagabend aktiviert. Angela Merkel ließ ausrichten, sie habe sich ’sehr‘ über den Wiederaufstieg der Lausitzer gefreut. War sie nicht in einem dieser […]
Eintracht Frankfurt–Arminia Bielefeld 1:0
Zwei Milieus Detlef Esslinger (SZ) hält fest, daß der Sieg bei den Frankfurtern Gegensätzliches erwirke: „Es waren zwei grundverschiedene Milieus zu beobachten. Das eine Milieu war das der Tribünen; das waren jene 50.000 Zuschauer, die dem Ereignis angemessenen Festsprüche intonierten. Dies war das Milieu der bedenkenlos fröhlichen Fans. Das andere Milieu war das der Aktiven […]
Logik hat immer eine Nebenrolle gespielt
Ronny Blaschke (BLZ) schildert die Irrationalität Dynamo Dresdens: „So sehr die Fans Hauptgeschäftsführer Volkmar Köster im Sommer gefeiert hatten – so sehr kritisieren sie ihn jetzt. Diese chamäleon-artige Wandlungsfähigkeit ist im Fußball bekannt. ‚Wir haben ein emotionales Problem’, sagt Friedemann Küchenmeister, Dynamos Aufsichtsratschef. ‚Bei vielen Anhängern fehlt der Realismus.’ Klar wurde dies nach dem Ultimatum, […]
Schalke des Ostens
Erzgebirge Aue, heute Pokal-Gegner der Bayern, ist nach wie vor der Liebling aus dem Osten: bescheiden und fleißig, klein und fein. Matthias Wolf (FAZ) schätzt den Auer Kaufmannssinn: „Alle reden von Hansa Rostock, Energie Cottbus oder Dynamo Dresden. Doch Erzgebirge Aue, das ist im Grunde der wahre Vorzeigeverein des Ostens. Zu DDR-Zeiten war Wismut Aue […]
nachhaltiges Wirtschaften
Jan Christian Müller (FR 13.1.) empfiehlt den Bundesliga-Vereinen nachhaltiges Wirtschaften: “Branchenkenner kritisieren zurecht, dass die Bundesliga nach immer neuen Finanzierungsquellen sucht, um sich kurzfristig mit Liquidität zu versorgen, obwohl die langfristigen Folgen mitunter schwer vorhersehbar sind. Inzwischen ist es sogar die Regel, dass Clubs versuchen, künftige Forderungen (aus TV- oder Vermarktungsverträgen) an Banken abzutreten, um […]
Sinnbild für den bedauernswerten Zustand des Ost-Fußballs
Matthias Wolf (FAZ 1.12.) kommentiert das 0:2 von Energie Cottbus gegen Wacker Burghausen: “Es war kalt und ungemütlich zwischen dem Kabinentrakt und dem sogenannten Sozialgebäude im Cottbuser Stadion der Freundschaft. Dort stand der Manager des FC Energie, Klaus Stabach, und durch den Zaun beschimpften ihn unfreundliche Fans auf unsoziale Weise. Da schlug Stabach den Kragen […]
Die neue Allianz im Osten
Energie Cottbus schlägt Dynamo Dresden 2:1: ein Fußball-Fest, meint Matthias Wolf (FAZ 18.8.): “Friede im Osten. Sowohl vor, während als auch nach dem Sieg. Dabei wurde ein Fußballstadion mit zusätzlichen Zäunen zum Hochsicherheitstrakt umfunktioniert, und auch in der kleinen Stadt nahe der polnischen Grenze verlief nichts mehr normal: Viele Straßen waren gesperrt; anreisende Fans wurden […]
Hoeneß ist ein Trotzkopf
Wolfgang Hettfleisch (FR 12.3.) kritisiert die Verteidigungen des Bayern-Managers. „Hoeneß ist ein Trotzkopf – notfalls auch wider besseres Wissen. Wer ihn bedrängt, ihn gar in die Defensive zwingen will, muss mit wütenden Ausfällen rechnen. Siehe Deutsche Fußball-Liga. Erklärungsbedarf wegen des im Herbst 1999 ausgehandelten geheimen Zusatzvertrags mit Kirch, der dem FC Bayern 92 Millionen Euro […]
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