Beschleunigte Rekonvaleszenz
Literatursoziologie – Ulrich Hartmann (SZ 30.8.) analysiert die Prägung Jürgen Klopps: „Die Comicfiguren Clever und Smart fürchten keine Verwundungen. Die chaotischen Geheimagenten des spanischen Zeichners Francisco Ibanez sind bis zur Unkenntlichkeit derangierbar und stehen selbst nach komplexesten Metamorphosen wieder auf, als sei nichts gewesen. Das hat dem jungen Jürgen Klopp gefallen. ‚Ich habe diese Comics […]
Kuriose Folge der Systemverherrlichung
Christof Kneer (SZ 16.8.) erkennt einen Offensivtrend: „Die ganze Bundesliga wirkt wie eine machtvolle Demonstration gegen die Torwartdebatte: Den Unterschied machen zurzeit nicht jene, die Tore verhindern, sondern jene, die sie schießen. Stilprägend sind die Chancennutzer, nicht die Vernichter. Es ist die Erkenntnis der ersten Spieltage, dass all jene gut beraten sind, die auf verlässliche […]
Fortschreitende Spezialisierung
Thomas Klemm (FAS 17.7.) befasst sich mit dem Trend Trainerteam: „Es würde an den Spielfeldrändern dieses Landes eng werden, wenn alle Bundesligaklubs ihre ganze Betreuerriege auf die Sitze schickten. Cheftrainer, Assistenten, Torwarttrainer und Fitnesscoach gehören längst zum Stab jedes Klubs – und immer mehr Fachkräfte kommen hinzu: ein Prophylaxetrainer in der medizinischen Abteilung des 1. […]
Minderwertigkeitskomplex
Detlef Esslinger (SZ 4.6.) beschreibt Stimmung und Hoffnung in Offenbach vor dem Spiel in Mainz, das über den Aufstieg entscheidet: „Es herrscht gemäßigte Euphorie in der Stadt. Offenbach ist anders als Frankfurt, der große Nachbar. In Frankfurt träumen sie nach dem Aufstieg vor zwei Wochen schon wieder von deutscher Meisterschaft und Europapokal; Hoch- und Übermut […]
Mehr Klopps im eigenen Verein
Peter Penders (FAZ 17.5.) wünscht sich von Spielern und Trainern mehr Treue: „Die totale Identifikation mit dem Verein, die Peter Neururer zuletzt eine Spur zu dick vorgelebt hat, ist selten geworden. Verträge werden dem Fan zwar gern zur Beruhigung präsentiert, auf die Erwähnung der Fußnoten wird aber lieber verzichtet. Kaum ein Kontrakt scheint noch ohne […]
Längst nicht mehr rufschädigend
Christof Kneer (SZ 9.5.) stellt fest, dass sich Bundesliga und Zweite Liga angleichen: „Erstmals seit der Saison 1997/98 werden alle Klassenneulinge ins nächste Spieljahr versetzt, was in den letzten 25 Jahren erst fünfmal der Fall war. Dahinter steckt ein Trend, der so geheim ist, dass viele Erstligisten ihn am liebsten gar nicht bemerken würden. Der […]
Auf Kosten der Kleineren
Bayern München ist Meister, was ist das nächste Ziel, Jan Christian Müller (FR 2.5.)? „Um den Größeren Paroli bieten zu können, das wiederholt Rummenigge gebetsmühlenartig, wäre es ratsam, die Einnahmen auf Kosten der Kleineren zu steigern. Und auch zum Nachteil jenes wachsenden Teils der Bevölkerung, der sich Pay-TV nicht leisten kann. Rummenigges Forderung: weniger solidarische […]
Alles scheint wie programmiert
Roland Zorn (FAZ 25.4.) vermisst, nicht nur in der Bundesliga, Überraschungen und führt diesen Mangel auf Geld zurück: „Aus der zementiert wie lange nicht anmutenden pyramidalen Ordnung ist seit Wochen keine Mannschaft ausgebrochen oder weggebrochen; alles scheint wie programmiert; allein Hertha BSC Berlin, der große Aufsteiger der Rückrunde, liefert der Kundschaft zur Zeit erfreuliche Spiele […]
Loserfußball erster Güte
Matti Lieske (taz 16.4.) rückt das Lob für Bayern München zurecht: „Immer wieder wurde die Feldüberlegenheit der Bayern erwähnt, wurden ihre Torchancen aufgezählt, die man eben nur hätte nutzen müssen, dann wäre alles anders gekommen. Nichts könnte der Wahrheit ferner sein. In Wirklichkeit hat Bayern München, auf Champions-League-Niveau übertragen, gespielt wie ein Absteiger: Eine Zeit […]
Die größte Leistung
Peter Penders (FAZ 11.4.) lenkt den Blick auf Bert van Marwijk: „Bei allem Respekt – selbst wenn Felix Magath mit den Bayern noch die Champions League gewinnt, selbst wenn Ralf Rangnick mit Schalke den Titel holt, oder wenn Jürgen Klopp und Uwe Rapolder mit Mainz und Bielefeld die Klasse halten: Vielleicht hat ihr Dortmunder Trainerkollege […]
Nicht ganz ernst genommen
Michael Eder (FAZ 22.3.) sucht die Ursache für die Schalker Niederlage: „Was immer die Schalker an Erklärungen für die Niederlage boten – den schlechten Platz, die verschlafene erste Minute, ein paar vergebene Chancen –, die Wahrheit wird sein: Sie hatten die Mainzer unterschätzt, nicht ganz ernst genommen, wollten im Stile einer Spitzenmannschaft locker beeindrucken, kamen […]
Beruhigende Niederlage
Michael Horeni (FAZ 14.3.) lobt die Gelassenheit beim SC Freiburg: „Tatsächlich ist der SC Freiburg nicht mehr zu retten, wie das im Jargon des Fußballs heißt, aber das Gegenteil dürfte richtig sein. Nach dem 2:3 gegen den 1. FC Nürnberg – einer Niederlage, wie sie in ihrer sportlichen Ungerechtigkeit auch nur den Absteigern widerfährt – […]
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