Üble Sitten
Roland Zorn (FAZ 14.4.) klagt über Gewalt in Mailand und Chelseas schlechtes Benehmens: „Während die italienischen Fußball-Obrigkeiten dem Wachsen der Gewalt in den Stadien zu lange tatenlos zuschauten und hier und da sogar mit den rechten Ultra-Gruppen paktierten, befeuerte in England ein Trainer der schlechten Manieren die zunehmend üblen Sitten am Arbeitsplatz Profifußball. (…) Wohltuend […]
Fußfall vor den Gewalttätern
Dirk Schümer (FAZ 13.4.) schildert die Gewalt italienischer Fans und deren Verflechtung mit den Offiziellen: „Nicht einmal die versöhnliche Stimmung zur Beerdigung von Papst Johannes Paul II. konnte die Tifosi von ihrer alltäglichen Brutalität abhalten. (…) Weil man – anders als in England – in Italien nach dem Heysel-Drama wenig gegen die Hooliganszene, die sogenannten […]
Eine Erfolgsmannschaft ist in der Provinz nicht zusammenzuhalten
Tilo Wagner (FR 13.4.) beklagt die Last des Erfolgs beim FC Porto: „Wenn ein Verein aus dem europäischen Fußballhinterland unerwartet den ganz großen Erfolg feiert, läuft er zwangsläufig Gefahr, die besten Spieler an finanzstärkere Clubs abgeben zu müssen. Nach Ajax Amsterdam, das in den neunziger Jahren von italienischen und spanischen Managern kurzfristig zum Fußballer-Supermarkt umfunktioniert […]
Die größte Leistung
Peter Penders (FAZ 11.4.) lenkt den Blick auf Bert van Marwijk: „Bei allem Respekt – selbst wenn Felix Magath mit den Bayern noch die Champions League gewinnt, selbst wenn Ralf Rangnick mit Schalke den Titel holt, oder wenn Jürgen Klopp und Uwe Rapolder mit Mainz und Bielefeld die Klasse halten: Vielleicht hat ihr Dortmunder Trainerkollege […]
Es ist viel leichter, Sünden zu büßen, als sie zu unterlassen
Dirk Schümer (FAS 10.4.): „Bei den Partien der Champions League wurde an den Papst nicht nur mit einer allgemeinen Schweigeminute erinnert. Im frommen Mailand, dessen Erzbischof Tettamanzi als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge gilt, reckten grimmige Fans ein Transparent hoch: „Karol, die Tore des Himmels stehen weit offen“. Beim defensivstarken italienischen Fußball, der die Tore […]
Chelsea ignorierte den Stil seines Gegners
Roland Zorn (FAZ 8.4.) sieht Chelsea spielen und fordert von den Deutschen, aus der Lethargie zu erwachen: „Der FC Chelsea schlug ein höllisches Tempo an und attackierte die Münchner mit unentwegter Kampfbereitschaft. Dieser im Teamwork leidenschaftliche Eroberergeist schien manchen Star aus deutschen Gefilden derart überrascht zu haben, daß darüber die Fähigkeit, den Überblick zu behalten, […]
In Turin will Liverpool Heysel hinter sich lassen
Christian Eichler (FAZ 7.4.) schildert Liverpool Sehnsucht nach dem 2:1 gegen Juventus „Liverpool als europäischer Champion? Das wäre eine Renaissance, wie sie am River Mersey seit zwanzig Jahren herbeigesehnt wird. Vor Heysel hatten die „Reds“ England und Europa dominiert und von 1977 bis 1984 viermal den Landesmeisterpokal gewonnen. Der Tragödie und der sechsjährigen Europa-Sperre folgte […]
Münchner Effektivität contra Londoner Glamour-Effekt
Mit Krachmacher Mourinho können die Krachmacher aus München nicht mithalten – Thomas Becker (FR 6.4.): „Ein anderer Fußballtrainer, der in kurzer Zeit den Quantensprung vom gefeierten Taktik-Superman zum meist gehassten Übungsleiter des Kontinents geschafft hat, ist nicht erinnerlich. (…) Angesichts eines solchen Skandal-Outputs kann man den Chelsea-Gegner Bayern München wirklich nicht mehr als FC Hollywood […]
Der Tag, an dem das Fußball-Mittelalter endete
Liverpool spielt gegen Juventus, Christian Eichler (FAZ 5.4.) gedenkt an 20 Jahre Heysel: „Schon acht Wochen vor dem tristen Jubiläum rückt die Erinnerung in den Mittelpunkt: Dann stehen sich, zum ersten Mal seitdem in einem Wettkampf, der FC Liverpool und Juventus Turin gegenüber. Das Spiel soll, so haben sich die Klubs verständigt, ein versöhnlicher Akt […]
Auf der Suche nach der Leichtigkeit von einst
Christian Eichler (FAZ 1.4.) zieht Schlüsse aus dem 1:1 Frankreichs in Israel und der harzigen WM-Qualifikation: „Ein plötzlich fußlahmer Fußballriese sucht die Leichtigkeit von einst. Was ist nur mit den Franzosen los, immer noch Zweiter der Weltrangliste? (…) Wie einst Berti Vogts fällt es auch dem ehemaligen Jugendtrainer Domenech schwer, den Respekt der gestandenen Spieler […]
Der Bundestrainer als Führungsperson muss sich neutral verhalten
Soziologe und Autor Norbert Seitz im Interview mit Moritz Müller-Wirth (Zeit 31.3.) über das Risiko der Nähe von Politik und Fußball Zeit: Als Fritz Walter 1953 vor dem Länderspiel gegen Österreich in Köln dem Bundespräsidenten die Mannschaft vorstellte, sprach Heuss den Halbstürmer Max Morlock mit den Worten an: „Und Sie sind sicher der Torwart?“ Und […]
Bei Null
Italiens Dopinggesetze – Birgit Schönau (SZ 31.3.) erkennt eine Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis: „Zweimal wurde Milan für die freiwillige Kontrolle ausgelost, zweimal haben seine Spieler sie verweigert. Ihre Urinproben gaben Gattuso, Pancaro und Seedorf hingegen ab – die sind nämlich Pflicht. Der italienische Fußballverband FIGC ist weltweit der einzige, der Blutkontrollen bei seinen Spielern […]
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