indirekter freistoss

Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Trash Talker

Joachim Mölter (SZ) kommentiert Marco Materazzis Beleidigungen im WM-Finale: „In amerikanischen Profiligen ist der Trash Talk über das Stadium hinweg, das man als Affekt bezeichnen könnte – die Provokation wird gezielt eingesetzt, in entscheidenden Phasen, gegen entscheidende Spieler. Genau das werfen die Franzosen den Italienern vor: dass sie Zidane von Beginn des Finales an provozierten. […]

Lehrgeld

Peter B. Birrer (NZZ) bilanziert das WM-Turnier der Afrikaner: „Die Auswahlen des Schwarzen Kontinents präsentierten sich an der Endrunde 2006 summa summarum so, wie dies vor dem Turnier erwartet worden war: Sie überraschen (Ghana), sie diskutieren ausgiebig und im Chaos neben dem Spielfeld (Togo), sie gehen mit fliegenden Fahnen unter (Côte d‘Ivoire), oder sie fahren […]

Uns selbst besser kennenlernen

Alexander Marguier (FAZ/Leitartikel) deutet die WM als Deutschlands Spiegel: „In diesen Tagen staunt Deutschland vor allem über sich selbst. Soviel Weltoffenheit, solch eine Unbeschwertheit, eine derart unverkrampfte Gastfreundschaft hätten wir uns gar nicht zugetraut. Klinsmanns Team spielt munteren Offensivfußball, nicht einmal auf das Wetter scheint noch Verlaß: Die hochsommerliche Atmosphäre versetzt das angeblich notorisch trübe […]

Zum Patriotismus verpflichtet

Michael Eder (FAZ) hat einen Kommentar über (Fußball-)Patriotismus verfaßt, zu dem sich viele Leser im faz.net-Forum geäußert haben: „Müssen wir uns schwarz-rot-goldene Farbe ins Gesicht schmieren und läppische Hüte tragen? Müssen wir jeden Morgen die deutsche Flagge an unserem Auto hissen? WM-Brötchen essen? Lidl-WM-Aktionsbier trinken? Müssen wir in Bild lesen, daß wir Costa Rica kurz […]

Täglicher Kampf

Der DFB hat in der Pressearbeit bei der WM das „Pooling“ eingeführt, das heißt, abgesehen von einigen großen Zeitungen, sollen sich Redaktionen zusammenschließen, um ihre Chance auf ein Interview mit einem Spieler oder einem Trainer zu erhöhen. Markus Völker (taz) kritisiert diese Praxis und schildert die schwierigen Arbeitsbedingungen der Zeitungsjournalisten: „Das Pooling führt zu absurden […]

Wir spielen dynamisch. Wir spielen offensiv. Wir spielen in der Zone

Das fruchtbare Schweizer Ausbildungssystem imponiert Christoph Biermann (SZ): „Viel haben sie ausprobiert seit der Stunde Null des Schweizer Fußballs im Frühjahr 1994, als sich die Schweiz gerade für die WM in den USA qualifiziert hatte. Ein historisches Ereignis war das damals, denn nach dem Turnier in England 1966 hatte die einst große Fußballnation fast drei […]

Verbesserung der Lage durch Verbesserung der Stimmung

Bernd Ulrich (Zeit) stellt uns die Arbeit Jürgen Klinsmanns als Synthese der Arbeit Gerhard Schröders und Angela Merkels vor: „Da der Bundestrainer zwischen Amtsantritt und WM im eigenen Land noch weniger Zeit hatte als Gerhard Schröder und Angela Merkel, wendet er die zwei Methoden der beiden Kanzler zugleich an: Rasche, schockierende Reformen (Agenda 2010/Schröder), von […]

Alle sind erschrocken

Claus Christian Mahlzahn (SpOn) stimmt dem ehemaligen Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye bedauernd zu, der Ausländer vor bestimmten Gebieten im Osten Deutschlands warnte (was er inzwischen zurückgenommen hat): „Heye hatte recht. In vielen Landstrichen Ostdeutschlands, bei weitem nicht nur Brandenburgs, herrscht für Ausländer – präziser gesagt: für Menschen mit dunkler oder dunklerer Hautfarbe – Ausnahmezustand. Das größte […]

Sanft aber bestimmt

Markus Jakob (NZZ) stellt die in sich ruhende Trainerarbeit Frank Rijkaards vor: „Mehr als von einem Schamanen hat er etwas von einem Zenmeister. Und ein höflicher Mann ist er natürlich, was in der Branche nicht der Normalfall ist. Man kann den Fussball von Rijkaards Barça unterstatistischen Aspekten betrachten. Sie bestätigen nur, was man ohnehin sieht: […]

Bekehrt

Matthias Drobinski (SZ/Politik) schildert Behausung und Bevaterung des transzendental Obdachlosen Fußball: „Vorbei sind die Zeiten, als sich die Kirchen und der Fußball fremd und oft auch feindlich gegenüberstanden. Karl Barth, der große und strenge Theologe, zählte Fußball zu den ‚herrenlos gewordenen Erdgeistern‘; Pfarrer predigten gegen die familienzerstörende Unsitte des Spielbetriebs am Sonntag, und als Deutschland […]

Abrechnung

Abrechnung Boris Hermann (BLZ) befaßt sich mit den Äußerungen der Bayern-Verantwortlichen nach dem 1:0-Finalsieg gegen Eintracht Frankfurt: „Wenn man die Verantwortlichen beim FC Bayern reden hörte, hatte man fast den Eindruck, sie hätten davon schon immer geträumt: das Double zu verteidigen. In Wahrheit ist die Saison für den Beherrscher der nationalen Trostpreise seit dem Ausscheiden […]

Sind die Blauen erfolgreich, geht es Frankreich gut

Gerd Kröncke (SZ/Panorama) beschreibt die Beliebtheit Zinedine Zidanes in Frankreich, der seinen Rücktritt nach der WM angekündigt hat: „Geld ist nie sein Antrieb gewesen, deshalb blieb er auch frei von der Vulgarität eines David Beckham. Selbst für die Armen in Castellane, einem Problemviertel am Rande von Marseille, wo er unter Menschen maghrebinischer Herkunft aufgewachsen ist, […]

« jüngere Beiträgeältere Beiträge »
  • Quellen

  • Blogroll

  • Kategorien

  • Ballschrank

109 queries. 1,050 seconds.