indirekter freistoss

Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Ganz auf die Meisterschaft konzentrieren

0:6 – was bleibt Serbien, außer Handke, Michael Martens (FAZ)? „Zur Schmach trug auch Diego Maradona bei, ausgerechnet er. Manche Zeitungen druckten ein Foto des jubelnden Argentiniers, das staatliche Fernsehen zeigte ihn in Großaufnahme in derselben Jubelpose im Stadion. Dabei war er just vor einem Jahr, im Juni 2005, noch in Belgrad gewesen, um mit […]

Zehn Minuten Lieblingsfußball

Ulrich Hartmann (SZ) beschreibt den Stilverrat der Holländer beim 2:1 gegen die Elfenbeinküste: „Es gibt ein schönes Gerücht über Marco van Bastens Vertrag als Nationaltrainer der Niederlande. Wenn das Gerücht stimmt, dann ist er vertragsbrüchig geworden. Es besagt, in seinem Kontrakt stünden zu stürmischer Spielweise verpflichtende Vokabeln wie ‚offensiv‘ und ‚dominierend‘, aber selbst wenn dies […]

Klasse fehlt

Jens Weinreich (BLZ) faßt die „Todesgruppe“ zusammen: „Die Holländer, die neuerdings so gern und sogar ganz passabel verteidigen, vor allem aber die Argentinier versprechen noch viel in diesem Turnier. Dass sich die Serben und Montenegriner verabschieden, dürfte außerhalb Belgrads kaum jemanden interessieren, und es ist auch kaum von Belang für den Fortgang des Titelkampfes. Sie […]

Erste magische Nacht der WM

Jörg Marwedel (SZ) beschreibt begeistert den Auftritt der Elfenbeinküste beim 1:2 gegen Argentinien: „Die Nationalmannschaft der Elfenbeinküste hat eine Menge dazu beigetragen, dass die WM 2006 ihre erste magische Nacht erlebt hat. Sie war eine richtig gute Mannschaft gewesen an diesem wunderschönen Sommerabend und viel mehr als der Star Drogba plus zehn willige Helfer. Zu […]

Panik

Ronald Reng (SZ) beschreibt Spanien als Mannschaft ohne Widerstandskraft: „Spanien, nur das lässt sich mit Gewissheit sagen, ist die merkwürdigste Elf, die nach Deutschland kommt. In 22 Spielen in den zwei Jahren unter Aragones ist sie ungeschlagen. Unter den Favoriten in Deutschland wird sie trotzdem nie genannt. Ganze zweieinhalb überzeugende Spiele – das 5:1 in […]

Täglicher Kampf

Der DFB hat in der Pressearbeit bei der WM das „Pooling“ eingeführt, das heißt, abgesehen von einigen großen Zeitungen, sollen sich Redaktionen zusammenschließen, um ihre Chance auf ein Interview mit einem Spieler oder einem Trainer zu erhöhen. Markus Völker (taz) kritisiert diese Praxis und schildert die schwierigen Arbeitsbedingungen der Zeitungsjournalisten: „Das Pooling führt zu absurden […]

Vor nichts und niemand fürchten

Nach dem 1:1 gegen die Schweiz – Roland Zorn (FAZ) schreibt begeistert über die Fußballkunst der Elfenbeinküste: „Die WM-Frischlinge muteten bei allen Ein- und Auswechselmanövern, mit denen ihr französischer Trainer Henri Michel sein Personal unter Vorexamensbedingungen überprüfte, gleichwohl stets homogen und belebend an. Fußball-Liebhaber können sich auf ein offensives Team freuen, das auf seinem Beutezug […]

Schlecht vernetzt

Jan Christian Müller (FR) kommentiert die Entlassung Jürgen Kohlers: „In den weniger gut informierten Teilen der Fußballszene ist es leider üblich, eine gewisse Ball- und Grätschfähigkeit allzu sorglos zum Anlass zu nehmen, demjenigen eine entsprechende Fähigkeit als Führungskraft zuzutrauen. Das neuerliche Scheitern des Jürgen Kohler, diesmal in der persönlichen Rekordzeit von nur 108 Tagen, ist […]

Stimmungstief

In einer Karikatur zieht die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung die Mundwinkel der Smileys aus dem WM-Logo nach unten; Michael Ashelm übt sich in der gleichen Geste, wenn er an die Stimmung im Gastgeberland denkt, die durch viele heftige Diskussionen getrübt ist: „Das Projekt, das in Sonntagsreden gerne als ‚einmalige Chance’ für eine abgeschlaffte Nation propagiert wird, […]

Leidenschaften schon, aber die falschen

Die Qualität beim Afrika-Cup hat in allen Bereichen zugenommen: disziplinarisch, taktisch – Probleme bleiben dennoch, (Geheim-)Favorit Tunesien, Englands Trainer Eriksson ist zu oft ohnmächtig

Zarte Renaissance

Martin Henkel (Welt) befasst sich mit dem Aufschwung osteuropäischer Klubs im Uefa-Cup: „Kenner des osteuropäischen Fußballs sprechen von einer – wenn auch zarten – Renaissance. 14 Mannschaften aus Rumänien, Serbien, Bulgarien, Rußland und der Ukrainer machen den altehrwürdigen Klubs aus Westeuropa die jahrzehntelange Vormachtstellung streitig. (…) Ein Jahrzehnt lang hatte das postkommunistische Chaos nach dem […]

Emotionale Landkarte

Nach dem 1:0 Serbien-Montenegros über Bosnien-Hercegovina und der Qualifikation für die WM – Michael Martens (FAZ 14.10.) berichtet politisch brisante, grenzüberschreitende Identifizierung: „Eine harmlose, doch vielsagende politische Lektion war nach dem Spiel jenseits der serbischen Grenzen zu beobachten: Während das übliche Grundrauschen der serbischen Hauptstadt in der Nacht stundenlang durch den mehr oder weniger koordinierten […]

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