indirekter freistoss

Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Prekariat der Fußballfans und kickende Unterschicht

Pressestimmen zum 9. Spieltag: Gewalt in den unteren Ligen stellt die Bundesliga in den Schatten / Forderungen an den DFB und die DFL / Presse findet Trost allein in Werder Bremen / Kritik an Jürgen Klopp / Bochum und Wolfsburg, das Duell der grauen Mäuse / Dieter Hoeneß fühlt sich verfolgt, die Presse schmunzelt Wolfgang […]

Der Werner Mauss des Weltfußballs

Wie ein Ein-Mann-Betrieb die besten Fußballer, Trainer und Schiedsrichter der Welt wählt und die deutschen Sportredaktionen an der Nase herumführt – das Statistikkabinett des Dr. Alfredo Pöge von der IFFHS

Inhaltlich gibt es Nachholbedarf

DFB-Sportdirektor Matthias Sammer hat den Journalisten und dem DFB-Vorstand am Freitag sein neues Konzept vorgestellt und am Samstag im ZDF-Sportstudio ein paar angestrengt großen und meist dunkle Worte aufgeblasen. Die Presse reagiert mit Kritik an der Qualität und großem Zweifel an der Umsetzbarkeit Jan Christian Müller (FR): „Sammer hat das Konzept nach FR-Informationen zuvor mehrfach […]

Fortsetzung: Der Egon Krenz des deutschen Sportjournalismus

In der vorletzten Ausgabe wendet die Sport Bild nun ihre Hälse: „Wo sind sie nun, die Erben? Also Bundesliga-Klubs, die ihre internationale Konkurrenz in Erstaunen versetzen wie das DFB-Team im Sommer? Es ist ein Jammer, daß die Euphorie an manchen spurlos vorübergegangen ist“, beschwert sich die Zeitung, an der die sommerliche Klinsmann-Euphorie spurlos vorübergegangen ist. […]

Selbstgerecht

Roland Zorn (FAZ) führt die Vielzahl an Feldverweisen am 2. Bundesliga-Spieltag auf die Unsicherheit zurück, die eine Saison nach der WM mit sich bringe: „Ist die Luft so viel rauher geworden nach der Weltmeisterschaft, bei der die Schiedsrichter zu Beginn auf Grund scharfer Vorgaben der Fifa über die Maßen hart durchgriffen? An diesem Beispiel wollten […]

Perverse italienische Anthropologie

Der Italien-Korrespondent der FAZ, Dirk Schümer, leitet aus Italiens Triumph zur Zeit des Niedergangs Schlüsse über das italienische Selbstverständnis ab: „Um eine weltmeisterliche Truppe zu schmieden, brauchen Italiener offenbar weder amerikanische Fitnesstrainer noch Sportpsychologen. Ihnen reichten als Motivationsmix ein Rudel gekaufter Schiedsrichter, Vereine kurz vor dem Bankrott, abgetretene Funktionäre, ausbleibende Fernsehgelder – kurz: eine Fußballindustrie […]

Ermüdendes Grundlinienduell

Michael Eder (FAZ) findet zwei Vergleiche aus anderen Sportarten für den 1:0-Sieg Frankreichs gegen Portugal: „Die Begegnung bot eine vorläufige Zusammenfassung dieser WM, die vor allem eines ist: ein Festival der Defensive. Die Grundregel im aktuellen Verteidigungsfußball lautet: Wer das erste Tor schießt, gewinnt, wer den ersten Fehler macht, fährt nach Hause. Fast könnte man […]

Triumph des modernen Catenaccios

Thomas Kistner (SZ) resümiert den Taktik-Trend der WM: „Traumwetter, Dauerparty, die neue Freude an der flächendeckenden Zurschaustellung nationaler Symbole sowie eine subtile Politisierung des Sportmassenevents, in dessen Schatten ein hübscher Strauß unpopulärer Reformen gewickelt wurde – das sind die Eckpunkte des Ereignisses. Der Fußball selbst ist dabei keinen Zentimeter vorwärts gerollt, weshalb im Finale fast […]

Seht her, so sind wir

Christof Siemes (Zeit) schreibt zufrieden über die Selbstdarstellung der Deutschen während der letzten Wochen: „Mitunter gab es ja im Vorfeld die Befürchtung, die Fifa-Fußballweltmeisterschaft sei nur noch eine seelenlose Geldmaschine, in der große Gefühle allein als Schmierstoffe des Kommerzes noch gefragt seien. Aber selbst wenn der Überschwang von den Fahnen-, Ticket-, Bier-, Fernsehgeräte- und Panini-Bildchenverkäufern […]

Zu ernst

Dirk Schümer (FAZ/Feuilleton) beschreibt die Haßliebe und den Liebhaß zwischen Deutschen und Italienern: „Esgibt in Europa keine zwei Völker, die sich ähnlich gern haben und trotzdem gerne mißverstehen. Diese verzwickte Zweierbeziehung begann allerspätestens mit Mussolini, vertiefte sich mit Millionen Gastarbeitern und Touristen und führte mit der kollektiven Toskanatherapie der deutschen Bourgeoisie seit den achtziger Jahren […]

Das sind wir

Christian Eichler (FAS/Politik) erklärt, warum der Dopingfall Jan Ullrich im Schatten der Fußball-WM liegt: „Die Deutschen haben ihre größten Individualsportler stets bewundert, ja vergöttert, Schmeling, Becker, Graf, auch Ullrich. Doch das ist nicht vergleichbar mit der Identifikation, die seit bald hundert Jahren die Nationalelf auslöst. Bei den Einzelsportlern, den Solitären der Leistung, ist man gepackt […]

Ständiger Wechsel von Regeln und Freiheit

Klaus Brinkbäumer und Jörg Kramer (Spiegel) würdigen die Menschenführung Jürgen Klinsmanns: „Es stimmt ja nicht, was Kritiker diesem Klinsmann unterstellten: dass er nur Unmündige ertrüge. Sein Geheimnis ist dieser ständige Wechsel von Regeln und Freiheit, von Befehl und Diskussion, von Schemata und der Aufforderung zum Ausbruch aus jedem Schema. Es hat wohl selten einen Bundestrainer […]

« jüngere Beiträgeältere Beiträge »
  • Quellen

  • Blogroll

  • Kategorien

  • Ballschrank

107 queries. 1,152 seconds.